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entdeckte den Kometen von 1796 sowie
den seinen Namen führenden Kometen
von 1815, dessen Umlausszeit 74 Jahre
beträgt, desgleichen den von 1817. Um
die Kometenkunde machte er sich noch be
sonders verdient durch seine berühmte
»Abhandlung über die leichteste und be
quemste Methode, die Bahn eines Kome
ten aus einigen Beobachtungen zu berech
nen« (1797). Ferner sind bekannt seine
Wiederauffindung der Ceres 2. Jan. 1802
sowie die Entdeckung der Pallas 28. März
1802 und der Vesta 29. März 1807. O.
wirkte überhaupt auf allen Gebieten
der Astronomie fördernd und anregend
und suchte insbesondere jüngere Kräfte
für seine Lieblingswissenschaft zu gewin
nen. Er selbst hat es als sein größtes
Verdienst um dieselbe bezeichnet, in Nessel
ein Genie entdeckt, befördert und gewür
digt zu haben.
Litzen, Wilhelm Albrecht, geb.
2. Okt. 1824 zu Hannover, folgeweise an
den Sternwarten in Göttingen, Berlin,
Wien und Paris thätig, besonders bekannt
durch seine Bearbeitung der Argelander-
schen Zoncnbeobachtungen.
Olufsen, Christian Friis Rott-
böll, geb. 15. April 1802 zu Kopenhagen,
von 1832 bis zu seinem Tod (29. Mai
1855) Professor der Astronomie und Di
rektor der Sternwarte daselbst, gab mit
Hansen Sonnentafeln (»ll?udl68 à so-
leil«, 1853) heraus und beteiligte sich
an der Bearbeitung der Berliner Stern
karten.
Olympiade, ein vierjährigerZeitraum,
nach dessen Ablauf im alten Griechenland
die öffentlichen Festkampsspiele zu Ehren
des Zeus zu Olympia in der Landschaft
Eliö (die Olympischen Spiele) wieder
kehrten. Die Ara der Olympiaden be
ginnt mit 776 v. Chr., in welchem Korö-
bos den Sieg davontrug, und dauert bis
zur 293.0. oder bis 394 n. Chr. Die Zeit
angabe nack Olympiaden, die im Altertum
bei den Schriftstellern üblich war, ohne ins
bürgerliche Leben zu dringen, wurde erst
ums Jahr 260 v. Chr. durch den siziliani-
schcn Historiker Timäos eingeführt.
Um eine Zeitangabe nach unsrer Zeit
rechnung in Olympiadenrechnung umzu-
Opposition.
wandeln, subtrahiert man die Jahreszahl
von 776, wenn es sich um einen Zeitpunkt
v. Chr. handelt, und addiert dagegen die
Jahreszahl zu 776 bei Angabe n. Chr.;
die Differenz oder Summe dividiert
man hieranf mit 4. Der um 1 erhöhte
Quotient gibt dann die O. und der
um 1 erhöhte Nest die Nummer des
Jahrs dieser O. an. Z. B. für die
Schlacht bei Cannä 216 v. Chr. ist 776 —
216—560, 560:4—140, Rest—0; diese
Schlacht ereignete sich also im ersten Jahr
der 141. O., wofür man schreibt Ol.
141,1.
Will man umgekehrt eine Angabe in
Olympiaden in eine solche nach christlicher
Zeitrechnung umwandeln, so addiert man
;u dem Vierfachen der um 1 verminderten
Olympiadenzahl die um 1 verminderte
Nummer des Jahrs; ist dann die Summe,
welche 8 heißen mag, größer als 775, so
hat man das Jahr 8—775 n. Chr., im
entgegengesetzten Fall aber das Jahr
776 — 8 v. Chr. Für Ol. 108, IH bei-
svielsweise ist 8—107. 4+2=430, also
ist es das Jahr 776—430=346 v. Chr.
Lnone, Planetoid (215).
Ophelia, Planetoid (171).
Ophiuchus oder Schlangenträgcr,
ein großes vom Äquator durchschnittenes
Sternbild, auf den Karten in Gestalt
eines Mannes, der eine gewaltige Schlange
in den Händen hält, dargestellt. Dasselbe
erstreckt sich von 241?/-—278° Rektaszen
sion und 30° südlicher bis 16'/s° nördli
cher Deklination. Nach Heis enthält es
113 mit bloßem Auge sichtbare Sterne.
Der hellste derselben, der Stern « von 2.
Größe, steht an der Stirn, südöstlich von
dem Hauptstern des Herkules; ein fast
ebenso heller Stern, befindet sich am
östlichen Knie. Sterne 3. Größe stehen
an der westlichen und östlichen Scbulter
(x und ß), an der linken Hand (4,5) und
am linken Bein (£).
Unter den Sternen befinden sich eine
Anzahl Doppelsterne.
Opposition (lat.) oder Gegenschein,
diejenige Stellung zweier Körper unsers
Sonnensystems, bei welcher sie, von der
Erde betrachtet, in der Länge um 180°
voneinander abstehen. Vgl. Aspekten.