Tropicus — Uhren.
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distanz des Sterns an; um diesen Winkel
berechnen zu können, war bei Ptolemäos
der Stab AB in 60 Hauptteile mit Un
terabteilungen geteilt, und es wurde BC
an dieser Skala gemessen, worauf man
den fraglichen Winkel unmittelbar aus
den im Altertum üblicher! trigonometri
schen (Sehnen-) Tafeln entnahm. Regio-
montanus zog es vor, die Teilung auf
BO anzubringen. Das Instrument des
Kopernikuö, von ihm selbst aus Holz ge
fertigt und nrit 4 Ellen langen Stäben
AB — AC, hatte auf BD 1414 Teile,
aus AB 1000; es kam 1584 durch den
crmeländischen Kanonikus Hannovius
in Br ah es Besitz. Kopernikus hat damit
unter andern: die Polhöhe von Frauen
burg bis auf 3' genau gemessen.
Tropicus, s. v. w. Wendekreis.
Tropischer Umlauf eines Himmels
körpers ist die Zeit, während welcher er
vom Anfangspunkt der Rektaszension und
Länge, dem Frühlingspunkt, bis wieder
zu demselben zurückkehrt. Da der Früh-
lingöpunkt kein fester Punkt ist, sondern
eine langsame rückgängige Bewegung (s.
Präzession) hat, so ist der tropische Umlauf
von dem wahren Umlauf oder den: sidc
rischen verschieden. Vgl. Jahr, Monat.
Troughton lspr. trott'n), Edward, ge
boren im Oktober 1753 im Kirchspiel Cor-
ney in Cumberland, berühmter Mechani
ker zu London, seit 1816 mit Simms
associiert, starb 12. Juni 1835. T. und
Simms haben die meisten neuern Instru
mente für die Sternwarte Greenwich, für
die ostindische Gradmessung rc. geliefert;
besonders berühmt waren ihre großen
Mauerkreise, deren ersten, von Maskelyne
bestellten, T.1812 in Greenwich aufstellte.
Tukan (franz. Toucan, lat. Tucana),
amerikanische Gans, Sternbild deö süd
lichen Himmels.
Tycho Brahe, s. Brahe.
Tynvall, John. geb. 21. Aug. 1820
zu London, seit 1853 Professor der Physik
an der Royal Institution daselbst, Urheber
einer Kometentheorie.
u.
Uhren, Instrumente zur Messung der
Zeit. Das einfachste Mittel zur Messung
der Zeit ist uns vor: der Natur gegeben in
der Drehung der Erde um ihre Achse und
der daraus folgenden scheinbaren Drehung
des Himmels um die Weltachse. Beson
ders ist eS die scheinbare tägliche Bewe
gung der Sonne und die infolge davon
eintretende Drehung der Schatten, welche
frühzeitig zur Herstellung von Sonnen
uhren benutzt worden ist. Bon diesen wol
len wir hier absehen, da sie in einem be
sondern Artikel behandelt sind, und wir
rvenden uns daher zur Betrachtung andrer
Arten von U.
Nächst den Sonnenuhren sind die auch
zur Nachtzeit zu benutzenden Wasser-
und Sanduhren die ältesten hierher ge
hörigen Instrumente. Von den letztern,
die an Genauigkeit den Wasseruhren be
deutend nachstehen, ist indessen nicht ge
wiß, ob sie schon im klassischen Altertum
bekannt waren; manche schreiben ihre Er
findung erst dem Mönch Luitprand in
Chartres im 8. Jahrh, unsrer Zeitrech
nung zu. Wasseruhren waren bei den
Assyriern schon um 600 v. Chr. im Ge
brauch; es waren eherne Cylinder mit
einem kleinen Loch zum Abfluß deö
Wassers, die bei Sonnenaufgang gefüllt
wurden. Durch einen Ausrufer wurde
verkündet, wenn sie leer wurden, wor
auf man sie wieder füllte, was fünf - bis
sechsmal täglich erfolgte. In Athen scheinen
derartige Ü. zur Zeit des Aristophancs
(455—387 v. Chr.) bei gerichtlichen Ver
handlungen üblich gewesen zu sein, um
die Dauer für die Reden der Verteidiger
zu bestimmen. In den Zeiten der Aler-
andriner verbesserte man oiese U. Da
durch, daß man eine Vorrichtung an
brachte , um das Niveau deö Wassers im
mer aus gleicher Höhe zu erhalten und da
durch eine konstante Ausflußgeschwindig-
keit herzustellen; auch versah man sie mit
Zifferblatt und einem Zeiger, der durch