• Archimedes.
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Da sich nun ACG zu ÄCD verhält wie 21 zu 7, da
gegen ACD zu AGZ wie 7 zu 1, so verhält sich ACZ zu
ACD wie 22 zu 7. Es ist aber das Quadrat CE das Vier
fache von ACD und das Dreieck ACDZ gleich dem Kreise
AD [da nämlich die Höhe AC gleich dem Halbmesser und die
Basis gleich dem Dreifachen des Durchmessers, vermehrt um
ein Siebentel desselben, d. h. nahezu gleich der Peripherie ist,
wie bewiesen werden wird]*). Also hat der Kreis zu dem
Quadrate CE (nahezu) ein Verhältnis wie 11 zu 14.
HL
Der Umfang eines jeden Kreises ist dreimal so
grofs als der Durchmesser und noch um etwas gröfser,
nämlich um weniger als ein Siebentel, aber um mehr
als zehn Einundsiebenzigstel des Durchmessers.
1. Es sei ein Kreis gegeben mit dem Durchmesser AC,
dem Mittelpunkte E und der Berührungslinie CLD und es sei
der Winkel DEC der dritte Teil eines Rechten. Dann verhält
sich ED zu DC wie 306 zu 153, dagegen EC zu CD (nahezu)
wie 265 zu 153**).
Nun möge der Winkel DEC durch ED in zwei gleiche
Teile geteilt werden. Alsdann verhält sich DE zu EC wie
DD zu DC. Durch Zusammensetzung und nachherige Ver
tauschung folgt daher, dafs DE und EC zusammengenommen
sich zu DC verhalten wie EC zu CD. Demnach hat CE zu
*) Zu dem eingeklaminerten Satze [da nämlich . . . wird] bemerkt
Herr Heiberg (Bd. 1, pag. 263 seiner Archimedausgabe) mit Recht: „Hic
locus mire corruptus et confusus transcriptori tribuo, qui eum addidit,
postquam prop. 2 et 3 permutavit; neque enim Archimedes hanc pro
positionem ante prop. 3, quo nititur, posuit“.
**) Es ist nämlich
EB : BG = 2 : 1 = 306 : 153 und EG: CB = V3:1.
Archimedes mufste also zwei Zahlen bestimmen, deren Quadrate sich
nahezu wie 3 : 1 verhalten. Nun ist in der That 266 2 = 70225 nur um
zwei Einheiten kleiner als 3 . 153 2 = 3 . 23409 = 70227. Es ist also
das Verhältnis EC : CB nur um sehr weniges gröfser als 265 : 153.