Full text: Die Rheinisch-Hessische Dreieckskette, das Basisnetz bei Bonn, das Niederrheinische Dreiecksnetz (Theil 9)

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Abrisse der 'Hauptpunkte. 
Durch Nivellement ist 1894 bestimmt worden: 
m 
Höhe der oberen Fläche des Festlegungspfeilers == 160,034 T-N. N. 
,, ,, „ „ der „ platte = 159,161 -+- ,, 
Das Centrum der Station wurde im Jahre 1876 bei Gelegenheit der von der 
Trigonometrischen Abtheilung ausgeführten Triangulation des Dortmunder Kohlengebiets 
mit Pfeiler und Platte II. O. auf der Westseite der runden, damals noch 11,2 m hohen, 
aus Kalksteinen gebauten Warte nahe dem Fufs der Mauer festgelegt. Im Jahre 1882 
wurde diese Festlegung entfernt und genau an ihre Stelle eine solche mit Pfeiler und 
Platte I. O. gesetzt. 
Für die Beobachtungen war auf der Umfassungsmauer, ziemlich genau westlich 
von der Mitte der Warte ein Pfeiler von 1,20 m Höhe aus Ziegelsteinen aufgemauert, 
mit einer Deckplatte von Sandstein versehen und mit einem hölzernen Beobachtungs 
gerüst umgeben. Der in die Sandsteinplatte eincementirte Leuchtbolzen bezeiclmete 
den Punkt Thurmpfeiler 1883, bezw. 188g. 
Seitwärts der Pyramide wurde 1885 eine hölzerne Signaltafel, deren oberer Rand 
etwa 24 m über dem Fufs der Warte lag, zur Einstellung von Marienfeld aufgerichtet. 
Der Thurmpfeiler und die Signaltafel sind bei dem 1889 ausgeführten Umbau 
der Warte abgebrochen worden. 
Der Thurm besteht nunmehr aus zwei kreisrunden Stockwerken, deren oberes in 
einer mit Zinnen versehenen Plattform endet, welche 23,3 m über dem Erdboden liegt 
und 5,0 m Durchmesser besitzt. In der ursprünglichen Höhe von 11,2 m führt ein mit 
Sandsteingallerie und Zinnen versehener Umgang von 0,75 m Breite um den Thurm. 
Die Aussteigeöffnung der zur Plattform führenden Holztreppe ist durch ein mit Blei 
gedecktes Schutzhäuschen geschlossen. Auf dem Dach desselben befand sich der durch 
eine Leuchtschraube bezeichnete Leuchtstand. 
Da die Warte während des Umbaues nicht benutzt werden konnte, war im 
Jahre 1889 zu ebener Erde, etwa 22 m von ihr entfernt, ein 0,3 m starker mit Tisch 
platte versehener Leuchtpfahl errichtet, welcher nach Beendigung der Messungen wieder 
entfernt wurde. 
Im Jahre 1824 hatte Steu^rrath Vorländfr für die von ihm ausgeführte Triangulation 
auf der Warte ein Observatorium erbaut (vergl. „ Vorländer, Geographische Bestimmungen 
im Königlich Preufsischen Regierungsbezirk Minden. i8S3“, Seite 6). Als Dreiecks 
punkt benutzte derselbe vermutlilich die Mitte des Wartthurmes. Seitens der Trigono 
metrischen Abtheilung ist die Thurmmitte nicht bestimmt worden. 
Es wurde beobachtet: 
1883 (Hannoversche Kette): in Thurmpfeiler 1883: nach den Hauptrichtungen Dören 
berg, Winnefeld, Billstein und Nottuln, nach Hünenburg und Delbrück 
unter Anschlufs an Dörenberg und Winnefeld, nach Büren unter Anschlufs 
an Winnefeld und Billstein, nach Telgte unter Anschlufs an Dörenberg 
und Nottuln, sowie nach den Nebenrichtungen; 
1891 (Rheinisch-Hess. Kette): in Thurmpfeiler 1889: nach den Hauptrichtungen Billstein, 
Balverwald, Stimmberg und Nottuln, sowie nach Ellingsen, Strickherdicke 
und Nordick unter Anschlufs an Balverwald. 
Es wurde eingestellt: 
1882 (Hannoversche Kette): Heliotrop in Thurmpfeiler 1883 : von Winnefeld und Billstein; 
1883 ,, ,, : ,, ,, „ 1883: von Dörenberg und Nottuln; 
1885 ,, „ : ,, ,, 1883 : von Hünenburg, Delbrück, 
Büren und Telgte; 
1885 ,, ,, : Signaltafel: von Marienfeld; 
1889 (Rheinisch-Hess. Kette): Heliotrop in Thurmpfeiler 1889: von Billstein; 
„ ,, ,, „ : ,, ,, Leuchtpfahl: von Stimmberg und Nottuln; 
1890 ,, ,, ,, : ,, ,, Leuchtstand: von Balverwald.
	        
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