I. Einleitung.
1. Allgemeines.
D as Niederrheinische Dreiecksnetz füllt den von der Rheinisch-
Hessischen Dreieckskette und der Seite Meifsner-Billstein der Hannoverschen
Dreieckskette umspannten, 388 geographische Quadratmeilen (21340 Quadrat
kilometer) grofsen Raum aus.
Sein Gebiet enthält Theile der Rheinprovinz und der Provinzen
Westfalen und Hessen - Nassau, sowie des Grofsherzogthums Hessen
(Provinz Oberhessen) und des Fürstenthums Waldeck-Pyrmont.
Die Anzahl der neu bestimmten Punkte I. O. im Niederrheinischen
Netz beträgt 37 (einschl. des auch zum Basisnetz bei Bonn gehörigen
Punktes Löwenburg); von diesen sind:
15 Hauptpunkte und 22 Zwischenpunkte. 64 )
Die Hauptpunkte bilden mit den 11 Anschlufspunkten der Rheinisch-
Hessischen bezw. Hannoverschen Kette ein in sich geschlossenes festes
System, das in Bezug auf die Anordnung der Beobachtungen und deren
Güte ganz und gar mit den Hauptdreiecksketten der Trigonometrischen
Abtheilung übereinstimmt. Auf den Anschlufsstationen ist u. a. für das
Netz — im Gegensatz zu dem früher üblichen Verfahren des Zusammen
fassens der Anschlufsrichtungen zu einer Richtung in dem Messungs
programm (vergl. „Haiiptdreiecke“, VIII. Theil, Seite 333) — gerade so
beobachtet worden, wie auf allen übrigen Stationen. Diese Änderung
wurde in der Absicht eingeführt, das Netz für eine vielseitigere Verwendung
zu Gradmessungs- und anderweitigen wissenschaftlichen Zwecken geeigneter
w ) Der streng geographisch in das Gebiet des Niederrheinischen Netzes fallende Dreiecks
punkt Cöln ist mit Rücksicht auf seine Verbindungen (Bestimmungsrichtungen) der Rheinisch-
Hessischen Kette zugerechnet worden. Siehe Seite 13.