Full text: Die Beobachtungen im Dreiecknetze in Böhmen, das Entwicklungsnetz des Basis bei Eger und die Angleichung der Polygonkette im Wiener Meridian ([1])

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Topographische Beschreibungen der trigonometrischen Punkte des Netzes erster Ordnung in Böhmen. 
Kapellentoerg - in Sachsen (Seehöhe 757 m). 
1 km nördlich von dem Orte Schönberg bei Franzensbad. 
Auf diesem trigonometrischen Punkte befindet sich eine, von der sächsischen Gradmessungs- 
Commission errichtete, monumentale Steinsäule, deren Axe das Centrum der Station markirt. Die obere 
Fläche der Säule ist mit einer zum Abheben eingerichteten Steinplatte überdeckt. 
Yergl. „ Astron.-trig. Arb. f. d. europ. Gradm. i. Königr. Sachsen“, II. Abtheilung, I. Heft, Seite 28 
und 57, dann Tafel Y. 
Kohout (Seehöhe 869 m). 
Auf der höchsten Kuppe des zwischen Kaplitz und Schweinitz liegenden bewaldeten Bergstockes; 
von ersterem Orte führt ein Fahrweg, in 1 Stande, bis Oemau und von hier ein Fußweg, in 1 Stunde, 
zum trigonometrischen Punkte. Es wurden nach allen Bichtungen Waldhaue gemacht. 
Als unterirdische Markirung dient ein behauener Stein mit eingesetztem Zinkkegel, welcher 1*06 m 
unter den natürlichen Boden versenkt ist; zur oberirdischen Markirung wurde ein mehr als 4 m hoher 
Steinsockel errichtet. 
Kubäny (Seehöhe 1362 m). 
Auf der schwach bewaldeten, steilen Kuppe des beim Moldau-Ursprunge, vom Böhmerwald südöstlich 
sich abzweigenden Waldrückens. 
Yom Markte Sablat gelangt man in 1 Stunde bis Oberschlag, und von hier in 2 Stunden zum 
trigonometrischen Punkte. 
Die unterirdische Markirung bildet ein vierkantig behauener Sandstein, mit Bleikonus, durch mehre 
Ziegellagen überdeckt. Ein Steinsockel dient als oberirdische Markirung. 
ein (Seehöhe 731m). 
Auf dem 4 km südlich vom Markte Königseck, und 200 Schritte westlich von der nach Neubistritz 
führenden Bezirksstraße gelegenen Berge, der seinen Namen einem Felsblocke verdankt, welcher gegen 
Norden lim, gegen Süden 7m über den natürlichen Boden emporragt. 
Auf der oberen Fläche dieses Felsens wurde die Markirung durch einen Metallkonus hergestellt: 
darüber befindet sich ein 6 m hoher Ziegelpfeiler als Instrumentenstand. 
IMelecliaiT. (Seehöhe 709 m). 
Nördlich von Humpoletz und der Tabor-Deutschbroder Straße erhebt sich terrassenförmig der 
bewaldete Bergstock des Melechau. 
Der auf dessen höchster Spitze gelegene trigonometrische Punkt ist von Humpoletz aus in 2 3 / 4 Stunden 
zu erreichen, und zwar die ersten 2 Stunden bis Bejßkow auf schlechtem Fahrwege, die letzten 3 / 4 Stunden 
auf einem bequemen Fußwege. 
Waldhaue waren in allen Bichtungen erforderlich. 
Die unterirdische Markirung besteht in einem behauenen, 0*6 m tief versenkten Stein mit Bleieinguss, 
auf welchen mehre Ziegellagen aufgesetzt sind; die oberirdische Markirung bildet ein Steinpfeiler von 
0’5 m Höhe, mit der gleichen Inschrift wie auf Brno.
	        
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