Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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Sechster Abschnitt. 
M. d. 
Thetis 10,6 8,1 
Thalia _ 10,7 9,0 
Polyhymnia 11,3 8,2 
Euphrosyne 11,3 11,2 
Aehnliche Bestimmungen haben wir auch für die übrigen 
Planetoiden zu erwarten, wenn erst ihre Grössenklasse be 
stimmter festgestellt ist. Voraussichtlich werden die meisten 
derselben noch unter die vorstehend berechneten Durchmesser 
fallen. Daphne, Leda, Leucothea werden mit Durchmessern 
von 4—5 Meilen erscheinen, so weit dies bis jetzt beurtheilt 
werden kann. 
Nimmt man die oben bestimmten Durchmesser an, so 
findet sich, dass alle 26 berechneten Planetoiden zusammen 
genommen nur 1 / 034 vom Volumen unsers Mondes haben; 
und dass, wenn man nicht ganz beispiellose und unwahrschein 
liche Dichtigkeit annimmt, ihre Gesammtmasse eben so wir 
kungslos und unbedeutend wie die der Kometen erscheint. 
Die alten, für die zuerst gefundenen Planetoiden aus Schröter 1 s 
Messungen gefolgerten Durchmesser, die dem unsers Mondes 
nahe kamen, müssen aufgegeben werden, wenn man nicht eine 
hundertmal geringere als die oben angenommene Reflexion 
setzen will. 
Im April und Mai des Jahres 1847 kam Vesta der Erde 
sehr nahe und ich benutzte die damals in seltenem Masse 
Statt findende Heiterkeit und Buhe der Luft, um im Dorpater 
Pe fr actor einige Messungsversuche zu machen. Nach Abzug 
von 0",3 für Irradiation erhielt ich im Mittel 63 geogr. Meilen, 
was nahe genug mit den obigen 58^ übereinstimmt. In ähn 
lichen mit Juno angestellten Versuchen habe ich nie eine 
messbare Eigur erhalten können; und eben so wenig bei einigen 
andern. Lamont hatte früher für Pallas 139 Meilen erhalten; 
ich kann nach meinen Beobachtungen diesen Werth nicht für 
richtig halten, er ist jedenfalls viel zu gross. 
Wenn Vesta ihre Opposition gegen Ende Mai erreicht, so 
steht sie nur 23 t / 2 Mill. Meil. von der Erde und kann die 
6. Grösse erreichen, also von guten Augen ohne Bewaffnung, 
bei genauer Kenntniss- des Orts, aufgefunden werden. Mit 
dieser einzigen nur partiellen Ausnahme ist die gesammte 
Gruppe als teleskopisch zu bezeichnen und mehrere der zu 
letzt entdeckten erfordern die Anwendung sehr kraftvoller 
Instrumente. Andere als solche Körper sind aber bei neuen 
Entdeckungen in der Planetenwelt nicht zu erwarten: denn auch
	        
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