Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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t. 
Die Atmosphäre der Erde und ihre Wirkungen etc. 
ein gewöhnlich ist damit 
Unbestimmtheit der Um- 
lerzittern der Bilder, was 
ht. — Dass diese Licht- 
• desto stärker werde, je 
, versteht sich von selbst*). 
*, so würden die Strahlen, 
fahren, ohne dass man da, 
irt, eine Spur derselben 
:heilchen haben auch die 
■ingern Theil des auf sie 
so dass wir, auch wenn 
ht mehr sehen, doch noch 
Innen können, 
des Umfanges der Erde 
, dass er in A die Erd- 
jenseit A nach B zu der 
icht mehr gesehen werden 
ig durch die Atmosphäre 
legend jenseit A zurück- 
Zurückstrahlungsfähigkeit 
die gerade Linie CB die 
fläche bezeichnen, bis wo- 
tiden Lichtes wahrgenom- 
rheil des Lichts ein so ge 
ilen das Phänomen, unter 
nnt, merklich wird. Der 
ur eine äusserst schwache, 
erung. Bei der Sonne da- 
hrem Untergange eine he- 
die Gestirne mit blossen 
il noch eine Stunde nach 
hohen Werth darin zu setzen, 
orizont habe, und in der That 
ren Zeiten hohe Thürme baute, 
i. Eine bessere Einsicht des 
in geführt, dies Prinzip völlig 
That sehr wenig daran ge- 
rerdenden Bilder der Gestirne 
hn es liegt Alles daran, dass 
andpunkt der Instrumente er- 
im allerschlechtesten geeignet, 
euerer Zeit sind deshalb so an- 
iner Erde stehen. 
Sonnenuntergang in frei gelegenen und hellen Zimmern seine 
Geschäfte ohne künstliches Licht verrichten kann. — Man 
hat beobachtet, dass die letzten Spuren der Dämmerung ver 
schwinden, wenn die Sonne 18 Grad unter den Horizont hinab 
gesunken ist; woraus man für den Punkt C eine Höhe von 
beiläufig 9 Meilen berechnet hat. So weit also erstreckt sich 
derjenige Theil des Luftkreises, der noch dicht genug ist, um 
sich auf diese Weise merklich zu machen. 
Die hier gegebene Erklärung entspricht allerdings dem 
Phänomen der Dämmerung im Allgemeinen, es kommen aber 
dabei einzelne Erscheinungen vor, welche auf noch andere 
mitwirkende Ursachen schliessen lassen. Insbesondere gehört 
hierher die Gegendämmerung, ein matter, farbiger Schimmer 
am Osthimmel, wenn die Sonne untergeht, und am westlichen, 
wenn sie aufgeht. Es ist dies der Schatten unserer Erde, 
nämlich der äusserste Theil desselben, in welchem noch ein 
durch Inflexoin derjenigen Sonnenstrahlen, welche die Erd 
fläche tangiren, herrührender Schimmer erzeugt wird. Bei 
unruhiger, wenn gleich heitrer Luft wird von dieser Gegen 
dämmerung wenig oder nichts wahrgenommen. 
Erst wenn die letzteren Spuren der Dämmerung verschwun 
den sind, wird man bei übrigens heiterm Himmel die schwächsten 
der überhaupt noch sichtbaren Sterne wahrnehmen. Da es nun 
in höheren Breiten Sommernächte gieht, in denen selbst um 
Mitternacht die Sonne weniger als 18 Grad unter dem Horizont 
steht, so wird für solche Gegenden, um die Zeit des längsten 
Tages, gar keine eigentlich dunkle Nacht, sondern nur Dämme 
rung sich zeigen. Für Berlin findet dies vom 17. Mai bis 
25. Juli statt, für Petersburg vom 22. April bis 20. August. 
An den Polen der Erde währt die Dämmerung noch 52 Tage 
nach dem Untergange der Sonne zur Zeit der Aequinoctien. So 
dauert am Nordpol, nachdem die Sonne am 23. September unter 
gegangen ist, die Dämmerung bis zum 13. November fort; erst 
dann tritt völlige Dunkelheit ein und währt bis zum 29. Januar, 
wo sich die ersten Spuren der grossen Morgendämmerung zeigen, 
die immer heller wird, schon im Anfang des März alle Sterne 
ausgelöscht hat und am 21. März die Sonne heraufführt. — Die 
Eefraction verspätet den Sonnenuntergang und lässt uns den 
Aufgang früher wahrnehmen, verlängert also den Tag direct; 
die Dämmerung verkürzt ihrerseits die eigentliche dunkle Nacht 
um ein beträchtliches, so dass in allen Erdgegenden, wenn man 
auf das Jahr im Ganzen sieht, viel mehr Tag als Nacht heraus 
kommt. Unter dem Aequator, wo diese Vermehrung am ge 
ringsten ist, zählt man unter dem -8646 Stunden des Jahres 
4348 Stunden Tag,
	        
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