18
R denselben Abstand zu der Zeit, für welche die Flut
größe berechnet werden soll,
d die Deklination des Monds,
a den mittleren Abstand des Monds von der Erde,
r denselben Abstand zur Zeit der zu berechnenden
Flutgröße,
p und q zwei für denselben Ort der Erde kon
stante Faktoren, und
H die gesuchte Fluthöhe selbst, d. h. den Höhenunter
schied von Flut und Ebbe (nicht also den Höhen
unterschied von Flut und ungestörtem Meeresniveau)
und zwar zur Zeit der Syzygien,
dann lautet die Laplacesche Gleichung (N6c. col. T.II):
cos 2 d +-
Die Werte der Faktoren p und q, die, wie gesagt, für jeden
Erdort eine unveränderliche Größe haben, find von Laplace zwar
gleichfalls theoretisch ermittelt worden, allein durch Einführung dieser
theoretischen Werte wiirde man selbstverständlich nur eine ideale Flut
höhe erhalten. Soll die Gleichung praktischen Wert erhalten, dann
müssen die Konstanten p und q für jeden Hafenort empirisch bestimmt
werden.
Dies geschieht auf folgendem Wege. Hat man auf Grund zahl
reicher Beobachtungen die durchschnittliche Fluthöhe zur Zeit der Sy
zygien und der Quadraturen für einen bestimmten Hafen ermittelt,
und bezeichnet man die Syzygialfluthöhe mit h, die Quadraturflut
höhe mit di, dann muß:
gesetzt werden.
Bezeichnet man ferner die gleichfalls erfahrungsmäßig festgestellte
mittlere Syzygialfluthöhe zur Zeit der Äquinoktien (also die größte
Jahresfluthöhe) mit H 0 , dann ist
P 40 + 41 q ‘ H °
40 (h — h,)
40 (h—h x ) +41 (h + hj * ilü
zu setzen.