Full text: Nachträge zu dem Abrisse der mathematischen Geographie und den Elementen der Astronomie (Teil 2)

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So bestimmte Laplace die Fluthöhengleichung für Brest — aus 
dessen Hafen die berühmten, von Laplace zur Prüfung seiner Theorie 
angewendeten Beobachtungen stammten: 
II = 4,78 3(~) 3 cos 2 (1 +■ 
Es ist nämlich für Brest: 
(4-Veos 2 Dl Par. Fuß. 
V R / j 
h — 18,13 Par. Fuß, 
K = 8,59 Par. Fuß, 
H () ----- 19,27 Par. Fuß. 
Giebt man dem auf die Sonne sich beziehenden Teil des obigen 
Ausdrucks das negative Vorzeichen, dann erhält man die Fluthöhe zur 
Zeit der Quadraturen. Also für Brest: 
COS 2 d — 
H= 4,73 | 3(f 
Die Deklinationen und Entfernungen entnimmt man selbstver 
ständlich den astronomischen Jahrbüchern. 
Die Laplacesche Gleichung erklärt vollkommen die unter 8. er 
wähnten jährlichen Ungleichheiten. Alan überzeugt sich hiervon ent 
weder durch Substitution der gemäß den astronomischen Ephemeriden 
zur Zeit der Äquinoktien stattfindenden Werte der Größen d, D, r 
und R, oder auch durch eine einfache Überlegung und Vergegenwärti 
gung der zu jener Zeit obwaltenden Konstellationen von Sonne, Mond 
und Erde. Dabei ist insbesondere folgender Punkt wohl zu beachten. 
Zur Zeit der Äquinoktien liegen Sonne und Erde in der Äquinoktial 
linie (Schnittlinie von Äquator und Ekliptik). Da nun die Ebene der 
Mondbahn fast mit der Ekliptik zusammenfällt (Neigung = ca. 5°), 
so liegt die Schnittlinie von Äquator- und Mondbahnebene immer in 
der Nähe der Äquinoktiallinie. Daraus folgt, daß zur Zeit der 
Äquinoktialsyzygien nicht bloß die Deklination der Sonne, sondern 
auch die des Monds annähernd der Null gleich ist und zur Zeit 
der Äquinoktialquadraturen die Deklination des Monds sich ihrem 
größten Werte nähert (während selbstverständlich die Deklination der 
Sonne auch in diesem Falle Null ist). — Außerdem ist zur Diskussion 
der Laplaceschen Gleichung noch zu bemerken, daß zur Zeit der 
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