22
der Punkte vom Centrum verhalten (also, um bei den Fällen
unter 1 und 2 stehen zu bleiben, wie -jYtv : -g qtv = r : q).
5. Die Anziehung elliptischer Sphäroide befolgt in vieler Be
ziehung ähnliche, nur allgemeinere Gesetze. So werden nament
lich alle Punkte aus demselben Durchmesser eines elliptischen
Sphäroids vom ganzen Sphäroid mit Kräften angezogen, die
sich wie die Entfernungen der einzelnen Punkte vom Centrum
des Sphäroids verhalten. Dies findet auch dann noch statt,
wenn das Sphäroid sich nur die Polarachse dreht. Die in diesem
Falle durch die Centrifugalkraft verminderten Attraktionen der
einzelnen Punkte bleiben in demselben Verhältnisse, nämlich dem
der Radien.
6. Ist das Ellipsoid tropfbar-flüssig, dann behält dasselbe seine
Gestalt nur dann unverändert bei und seine Oberfläche bleibt
in Ruhe, wenn alle Punkte auf der Oberfläche nach dem
Mittelpunkte mit Kräften (Krastkomponenten) streben, die
sich umgekehrt wie die den Punkten entsprechenden Radien des
Sphäroids verhalten — wenn also insbesondere die Attraktion
am Äquator sich zur Attraktion am Pole verhält wie der
Polarhalbmesser zum Äquatorialhalbmesser. — Die homogene,
tropfbar - flüssige Kugel — bei der alle gleichmässigen Teile der
Oberfläche gleiche Schwere, aber auch gleiche Entfernung vom
Mittelpunkte besitzen — befindet sich hiernach im Zustande des
Gleichgewichts.
7. Sobald die eben erwähnte Bedingung erfüllt ist, erleidet nicht
bloß jeder Punkt des Sphäroids von allen Seiten her gleichen
Druck; es steht auch die Richtung der Gesamtanziehung, der
Schwere, in jedem Punkte der Oberfläche senkrecht auf der
selben , und diese Schwere ist proportional der bis zur
Äquatorebene gerechneten Normalen.
8. Dreht sich ein flüssiges Sphäroid um seinen Polardurchmesser,
dann wirkt ans jedes einzelne Teilchen außer der Attraktion
auch noch eine aus der rotierenden Bewegung hervorgehende,
dem Abstande des Teilchens von der Rotationsachse propor
tionale Centrifugalkraft. Das rotierende Sphäroid wird also