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anders erwarten. Denn selbst von dem nächsten Fixsterne erscheint
der Erdbahnhalbmesser unter einem Winkel, der noch nicht eine Sekunde
erreicht. Umgekehrt müßte demnach dieser Fixstern einen wahren Durch
messer von über 20 Millionen Meilen besitzen, wenn er sich von
unserem Standpunkte aus auch nur unter einem Winkel von 1" dar
stellen sollte. Die Annahme von so überaus großen Dimensionen der
Fixsterne entbehrt aber schon nach dem Schluffe der Analogie — die
uns zwingt, die Fixsterne als unserer Sonne vergleichbare Körper zu
betrachten — jeder inneren Wahrscheinlichkeit.
Nach der scheinbaren (wegen der großen Entfernungsverschieden-
heit selbstverständlich nicht auch absoluten) Leuchtkraft der Fixsterne
teilt man dieselben in v e r s ch i e d e n e G r ö ß e n k l a s s e n dergestalt, daß
die Sterne irgend einer Klaffe durchschnittlich eine viermal geringere Licht
intensität aufweisen als die der nächstvorhergehenden. Jedoch bleibt eine
scharfe Begrenzung der einzelnen Klassen, trotz der in der Neuzeit an
gewendeten photometrischen Messungen, noch der Zukunft vorbehalten.
Die hellsten Sterne bilden die erste Klasse. Ein unbewaffnetes normales
Auge vermag noch die Sterne sechster Größe zu erkennen. Alle nicht
mit bloßem Auge sichtbaren Sterne heißen teleskopische, und diese
hat man bis zur achtzehnten oder gar zwanzigsten Klasse fortgeführt.
Die Anzahl der ohne künstliche Hilfsmittel sichtbaren Sterne
beläuft sich auf etwa 6000, darunter 18 Sterne erster Größe (8 nörd
lich vom Äquator: Wega — « Lyrae, Capelia — a Aurigae,
Aldebaran — a Tauri, Arkturus = a Bootis, Beteigeuze — a
Orionis, Regulus — a Leonis, Altair — a Aquilae, Prokyon =
a Canis minoris; 10 südlich vom Äquator: Sirius — a Canis
majoris, Rigel = ß Orionis, Spica — a Yirginis, Antares = a
Scorpii, Fomalhaucl = « Piscis australis, Kanopus — a Argus,
Acharnar — a Eridani, a Centauri, ß Centauri, « Crucis
australis). — Die Anzahl der teleskopischen Sterne ist eine unbegrenzte;
sie wächst mit der Verbesserung der Beobachtungswerkzeuge. Die
Sternkataloge weisen bereits über 100000 aus, deren sphärische Orter
bestimmt sind. Aber schon W. Herschel (geb. 1738 zu Hannover,
gest. zu Slough in England 1822) zählte deren gegen 20 Millionen.
Er bediente sich dabei der Methode der A i ch u n g e n, nach welcher