Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Zweiter Theil)

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Von der fixen Lust. 
4) Sie ist den Pflanzen schädlich und ihr Wachsthum 
so wenige wie das Keimen der Saamenkörner, geht in 
dieser Luft von starten. 
5) Sie verhindert nicht nur die Fäulniß der Körper, die 
sie umgiebt, sondern bereits in Fäulniß übergehende 
thierische Substanzen werden in Dieser Luft verbessert, 
verlieren ihren fauligen Geruch und erhalten ihre, 
durch die angefangene Fäulniß veriohrene Festigkeit 
wieder. 
6) Sie hat eine weit grössere specifische Schwere, als 
die gemeine atmosphärische Luft; nach Bergmann 
verhalt sich ihre eigenthümliche Schwere zu der, der 
gemeinen Luft, wie g: 2; nach Lavoisier wie 561: 
475- 
7) Sie wird von kaltem Wasser in ansehnlicher Menge 
aufgelöst und wenn sie mit solchem geschüttelt wird, 
verschluckt; durch Erwärmung des Wassers wird sie 
hingegen von solchem wieder geschieden und unverän 
dert in Blasengestalr abgesondert. 
8) Sie giebt dem damit geschwängerten Wasser einen 
säuerlichen Geschmack, welcher dem, der natürli 
chen Sauerbruunen sehr ähnlich ist, auch erhält 
das Wasser, durch die Verbindung mit fixer Luft, eben 
das sprudelnde der natürlichen Sauerbrunnen. j 
9) Sie giebt dem Wasser, so lange sie mit solchem ver 
bunden ist, die Eigenschaften einer Saure. 
10) Sie giebt der, durch Glühen ätzend gewordenen 
und veränderten Kalkerde alle Eigenschaften wieder, 
die sie vor dem Glühen hatte und folglich auch ihre 
Müdigkeit; ebenfalls macht sie atzende raugensalze, 
indem sie sich mit solchen verbindet, wieder milde und 
giebt ihnen die Eigenschaft wieder, sich in den Sau 
ren, mit Aufbrausen, auszulosen. 
n) Die fixe Luft mit Wasser verbunden, löset als 
Saure die Kalkerde, wie auch andere alkalische Er 
den
	        
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