Von der entzündbaren Luft. irz
«feste (§. 779» No. z>, gesammlet; sie diente zu den
folgenden Versuchen, mir der entzündbaren Luft o r-^
ganisirter Körper, welche das Feuer entwickelt.
-98» Versuch. Es wurde ein Thier in der, durch die
Auflösung des Zinks in Salzsäure entbundenen Luft, ge
bracht, es starb in kurzer Zeit; eben dasselbe erfolgte
mit der entzündbaren Luft, die das Feuer aus dem
Reiß entbunden hatte; beide Arten von Luft waren,
nachdem Tode des Thieres, so entzündbar, als sie vor
her gewesen (§. 780. No. 1).
§» 78g. Scheele behauptete zwar das Gegentheil
und hielt die entzündbare Luft für respirabel, auch glaubte
er, daß sie durch das Einathmen ihre Entzündbarkeit ver
kehre. Fontana fand aber, daß zwar die entzündbare
Luft, durch Beymischung der gemeinen, respirabel wird
und daß darzu schon die Quantität gemeiner Luft hinrei
chend ist, die in der Lunge eines Menschen, nach einem
gewöhnlichen Ausarhmen zurückbleibt; er konnte auf
diese Art einige Züge brennbare Luft athmen und fühlte
dabey sogar eine besondere Leichtigkeit, als er aber nach
einem starken und reinen Ausarhmen, brennbare Luft aus
einem grossen Gefässe einzog, sank er beym dritten Athem
zuge kraftlos auf die Kniee nieder; auch ward durch die
Respiration der Thiere, dis in entzündbarer Luft starben,
die Entzündbarkeit nicht vermindert/ ausser wenn die
Portion der entzündbaren Luft zu klein war und sie
also mit allzuviele.r gemeiner Luft, aus den Lungen der
Thiere, vermischt wurde.
299. Versuch. Ein Licht verlosch sowohl in der ent
zündbaren Luft des Zinks, als in der, aus dem Reiß
(§. 780. No. 2)..
Dieser Versuch erfordert viel Vorsicht und es muß
sehr wob! verhütet werden, daß nicht zu viel gemeine
Luft mit der entzündbaren sich vermischt, ehe das
Licht Herankommt, sonst wird, besonders bey der aus
Metallen, das Gefäß, in welchem sie enthalten ist
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