Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Zweiter Theil)

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Von der entzündbaren Luft. 
305. Versuch. Die entzündbare Luft aus Zink und 
Salzsäure wurde vom Wasser nicht verschluckt, eben 
so wenig wurde es die aus Reiß, nachdem man letztere 
durch Schütteln mit Kalkwasser von der fixen Luft, 
durch deren Vermischung fie fast immer verunreinigt 
ist, weildas Feuer solche ebenfalls aus organifirteKör 
per entwickelt, geschieden hatte (§. 780* No. 5). 
306. Versuch. Es wurden Wasserdämpfe, durch 
eine glühende eiserne Röhre geleitet, fie erhielten da 
durch eine luftförmige Gestalt und die Eigenschaften 
der entzündbaren Luft (§. 780. No. 7). 
307. Versuch. Man leitete die Dämpfe des Weingei 
stes durch eine glühende eiserne Röhre, sie erhielten 
hierdurch eine permanente Elasticität und bildeten ent 
zündbare Luft (§. 78O. No. 6). 
Hätte man, in der Stelle des eisernen Rohrs, zu diesem 
Versuche ein thönernes, oder aus einem andern Metalle 
bestehendes gewählt, so würde der Erfolg derselbe gewe 
sen seyn, welches aber bey den vorhergehenden (306.) 
Versuch nicht statt findet. 
308. Versuch. Es wurden glühende Kohlen unter 
Wasser getaucht, es entstand hierdurch eine Luftart, 
welche entzündbar war (§. 782. No. 8). 
§. 784. Die Meinungen der Naturforscher, über die 
Natur und Bestandtheile der entzündbaren Lust, sind sehr 
getheilt; Priestley hielt fie zuerst für eine Mischung 
aus Säure und Phlogiston, da er aber bey fortgesetzten 
Versuchen keine Spur einer Säure darin finden konnte, 
so nahm er an, fie bestehe aus einem entwickelten Phlo 
giston, mit einigen feinen erdigen Theilen verbunden, 
den ersten Bestandtheil beweist ihre Entzündlichkeit 
und Verbrennlichkeit ; überdem kann auch noch, durch ver 
schiedene andere Würknngen dieser Luft, bewiesen werden, 
daß fie das Phlogiston als Bestandtheil enthält, ob sol 
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