Von der fypatiffym Lust. iif
Substanz, mit welcher der Schwefel zur Bildung der
Schwefelleber verbunden ist, mehr Verwandtschaft hat,
als diese mit dem Schwefel, solche davon scheidet, diese
Zersetzung ist mit der Entwickelung der hepatischen Luft
immer verknüpft.
K. 789. Scheel erhielt eben diese Luftart aus Koh-
lenstaub und Schwefel, auch aus Baymöhl und Schwe
fel durch starke Hitze; am reinsten erhält man solche,
wenn man die, aus feuerbeständiges ätzendes Laugensalz
und Schwefel bestehende Schwefelleber, durch eine
Säure, die Salpetersäure ausgenommen, zersetzt. Diese
Schwefelleber hervorzubringen, vermischt man zu glei
chen Theilen gepulverten Schwefel und feuer
beständiges ätzendes Laugensalz und laßt die
Vermischung in einem bedeckten Tiegel schmelzen.
$. 790. Wenn zu der Anfertigung der Schwefelle
ber mildes Laugen salz angewendet wird, so treiben
die Säuren aus solchem die fixe Luft aus und d<e, aus
einer solchen Schwefelleber mit Sauren zu erhaltende
hepatische Luft ist nicht rein, sondern mit fixer, die sich
zugleich entwickelt, vermischt.
§. 79«-. Die hepatische Luft besitzt folgende Eigen
schaften:
1) Sie hat einen starken, sehr unangenehmen, ersticken
den Geruch, der Aehnlichkeit mit dem, der aufgelösten
Schwefelleber und der faulen Eyer hat.
2) Sie ist zumArhemholen untauglich und todter Thiere,
die in selbige gebracht werden.
3) Sie verlischt, ohne Zutritt der gemeinen Luft, die
Flamme.
4) Mir Zutritt der gemeinen Luft, entzündet sie sich, durch
Berührung eines brennenden Körpers, brennt mit einer
rörhlich blauen Flamme und fetzt dabey an den Wan
den der Gefaste etwas Schwefel ab; mit dreymal so
viel gemeiner Luft vermischt, entzündet sie sich auf ei-
nemmale, in ihrer ganzen Masse, mit einem Knalle.
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