Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Zweiter Theil)

126 Besondere Naturlehre. 
§. 804- Die Eigenschaften dieser Luftart sind fol 
gender 
1) Sie hat einen erstickenden Geruch, der dem der 
Dampfe gleich ist, die von der rauchenden concentrir- 
ten Salzsirure aufsteigen. 
2) Sie verliert ihre Luftgestalt durch Berührung der 
atmosphärischen Luft, in welcher sie einen Theil ihres 
gebundenen Wärmestoffs absteht und zugleich hierdurch 
in einen weißlichen Dampf verwandelt wird. 
3) Sie hat einen sauren Geschmack und würkr wie eine 
Säure. 
4) Sie ist zum Athemholen untauglich und lobtet äugen: 
blicklich Thiere. 
5) DaS Wasser verschluckt diese Luft sehr schnell und 
erhält dadurch alle Eigenschaften der flüssigen Salz 
säure. Diese Verbindung ist mit Warme verknüpft, 
die von der Absetzung eines Theils des gebundenen 
Wärmestoffs der salzsauren Luft, bey ihrem Ueöergan- 
ge zu einer tropfbaren Flüssigkeit, herrührt. 
6) Das EiS schmilzt in dieser Luft viel schneller, als in 
der gemeinen. 
7) Von den Laugensalzen wird sie verschluckt undchildet 
mit solchen Neutra lsalze. 
8) Mit der flüchtig alkalischen Luft verbindet sie sich 
sehr schnell; beide Luftarten verlieren ihre Luftgestalt 
und e6 entsteht aus ihrer Verbindung Salmiak in 
fester Gestalt. 
9) Ein brennender Körper kann in dieser Luft nicht zu 
brennen fortfahren. 
10) Sie ist schwerer, als die atmosphärische Luft und ihre 
specifische Schwere verhält sich zu der, der atmosphäri 
schen, nach Fon tan a, wie 3 : 2. 
11) Sie zerfetzt die Salpeterluft nicht, eben so wenig 
zersetzt sie die fixe, phlogistisirre, entzündbare und he 
patische Luft. 
§. 805.
	        
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