IZ2. Besondere Naturlehre.
,6) Sie ist sauer, röchet daher den Violensyrup und ent*
färbt ihn, endlich ganz , wie die phlogistisirte Vitriol-
säure.
7) Sie bildet mit den alkalischen Salzen und Erden
eben die Neutral- undMittelfalze, wie die phlo-
gistisirte Vitriolsaure.
8) Gre wird zwar vom Kalkwasser verschluckt, ohne es
aber zu trüben und die aufgelöste Kalkerde niederzu
schlagen.
9) Das Eis schmilht in dieser Luft sehr schnell.
10) Sie löset den Kampher, das Eisen und das Kupfer
auf.
11) Sie treibt aus keinem Neutral- oder Mittelsalze die
Saure aus, wohl aber aus den milden Laugensalzen
die Lustsaure.
12) Sie verhindert die Gährung.
13) Sie wird r m Vitrioläther, -der Schwefelleber,
den Kohlen, dem Borax, Fischlrahn und dergl. ab-
sorbirt.
14) Sie zersetzt die Salpeterluft nicht und wird auch von
keiner zum Äthemholen untüchtigen Luftart zersetzt.
15) Die virrioljaure Luft verursacht eine Entbindung
der Wanne, in Vermischung mit der gemeinen Luft,
diese wird an ihrer Ausdehnung vermindert und bleibt
als phlogrstisirte Luft zurück, nachdem mau die Saure
durch Wasser davon geschieden hat.
§. 8*5« Folgende Versuche dienen zur Bestätigung.
338. Versuch. Es wurde Vitriolöhl, zu welchem
man etwas' Wachs gethan hatte, erwärmt, es be-
freyete sich vitriolsaure Luft, die durch Quecksilber
geleitet, aufgefangen wurde; sie hatte einen sehr er
stickenden Geruch, wie brennender Schwefel (§. 813.
und 814. No. 3).
$39. Versuch. Es wurde Wasser mit dieser Luft in
Berührung gebracht, welches solche sogleich einsog,
dadurch