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Besondere Naturlehre.
§. 8r§. Die Eigenschaften dieser Luftart sind folgende.
1) Sie wird durch die Berührung der atmosphärischen
Luft sogleich zersetzt und in einen weißgrauen Dampf
verwandelt.
2) Vom Wasser wirdsie bey der Berührung, sogleich
eingesogen und wenn sie aus gläsernen Gefässen destil-
lirt wird, so seht sie auf dem Wasser eine weisse Rinde
ab, die aus Kieselerde besteht, welche sie von den
Glasgefässen aufgelöst hat.
3) Sie ist schwerer als die atmosphärische Luft, nach
Fontana im Verhältnisse von 3: i.
4) Sie ist zumAthemhohlen untauglich und tödtet schnell
Thiere.
5) Sie ist zum Unterhalte des Feuers untüchtig und kein
Körper kann in solcher brennen.
6) Sie ist sauer und hat einen, der Salzsäure sehr ähn"
lichen Geruch.
7) Sie trübt das Kalkwasser:
8) Sie löst, wenn sie erhitzt wird, das Glas und die
Kieselerde auf, deshalb sie, um rein erhalten zu wer
den, nicht in gläserne Gesässe entbunden werden muß.
9) Sie wird weder von der fixen, phlogistisirten, ent
zündbaren, hepatischen noch Salpeterluft zersetzt.
10) Flüchtige alkalische Luft und flußspatsaure Luft zu- -
sammengebracht, verlieren beide sogleich ihreLuftgeftalt
und werden zu einem festen Körper, nehmlich zu
Flußspatsalmiak, oder dem Neutralsalze, welches
aus der Verbindung der Flußspatsaure mit flüchtigen
Alkali entstehet.
11) Sie wird vom Weingeiste und Aether verschluckt,
ohne solchen die Entzündbarkeit und Durchsichtigkeit
zu benehmen.
12) Sie wird vom Alaune, dem lebendigen, dem ro
hen Kalke und den Holzkohlen, jedoch nur zum Theile
verschluckt.
iz) Sie