ger Aehnlichkeit hat, liegt gröstentheils im S ch l ä fe kn 0-
d)en (,os temporum) und man unterscheidet das äussere
und innere Ohr, oder nach Valsalwadie äussere,
mittlere und innere Höhle desselben.
§. 89 t. Zur äussern Hohle gehört der knorplichte,
dünne, elastische, mit Hauten überzogene
Theil, den wir von aussen, an beiden Seiten deä
Hauptes sehen. Seine äussere Flache ist mit verschiede
nen Hervorragungen und Höhlungen versehen, den
Schall aufzufangen und in die Muschel (concha) zu
bringen, dann aber weiter in den Gehörgang (meat:us
atiditorius) zu leiten. Dieser fängt auf dem Boden der
Muschel und unter dem knorplichten Theile (tra-
guO an, seine Querschnitte sind elliptisch, die Fläche sei
ner Oeffnung beträgt 5?'<r Quadratlinien und ist 50 mal
kleiner, als die äussere Fläche des Ohrs, daher hier der
Schall 50 mal stärker seyn kann, als wenn er, ohne das
äussere Ohr, sogleich in den Gehörgang gekommen wäre;
die Gehörgangsröhre ist 9 Linien lang, 4 Linien hoch
und 3 Linien breit, steigt bogenartig wieder hinab, dann
wieder hinauf, wo sie sich mit dem Trommelfelle
(meinbrana tympani) endigt. Ihr Umfang ist anfangs
knorplicht, weiter hin aber endigt sich der Gehörgang
selbst im Schläfeknochen. Er ist mit feinen Häuten be
deckt, unter denen sich aus kleinen Drüsen dus Ohren
schmalz absondert, das ihn befeuchtet und fo, wie die
kleinen Haare im Eingänge beschüzt; bey neugebohrnen
Kindern ist er etwas enger und am Trommelfelle mit
einer meisten schleimigten Substanz erfüllt, welche das
Wasser, worinne der Fötus schwimmt, abhalt, ins Ohr
zu dringen. Das Trommelfell schließt schief an, so,
daß es mit der Gehörgangsröhre oben einen stumpfen
Winkel, unten einen spitzen Winkel macht. Es ist von
aussen ein wenig hohl vertieft, von innen aber erhaben;
seine Fläche ist mehr conisch als sphärisch; der Umfang
elliptisch und der mittlere Durchmesser 3,7 Linien.
§. 892.
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