Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Zweiter Theil)

56 Besondere Naturlehre. 
der Pelikan hingegen, hatte von feinem Ge 
wichte, so viel verlohren, als dieErde wog, die 
er in selbigem fand. Dieser Versuch beweist ganz un- 
Widersprechlich, daß die Erde, die man in den Gefäßen, in 
welchen man das Wasser auf die obbemeldete Art bear- 
heitet hatte, nicht einer Verwandlung des Wassers zuzu 
schreiben ist, sondern der Auflösbarkeit der glä 
sernen Gefässe, 
§.679* Man findet in der Natur kein vollkom 
men reines Wasser, das reinste ist noch das Regen 
wasser; ausser der Luft, welche mit allen natürlichen 
Wassern verbunden ist, enthalten solche noch oft Salze, 
Erden und Metalle. Um es hiervon zu scheiden und ganz 
rein zu erhalten, hat man kein anderes Mittel, als die De 
stillation ; denn da das Wasser flüchtig ist, so gehet es in 
Dämpfe über; die Salze, Erden oder metallische Sub 
stanzen bleiben aber, weil sie feuerbeständig sindj, zurück» 
Von der gemeinen oder athmospharischen Lust. 
§. 680. Unter der Benennung LuftssCr), gemei 
ne Luft, atmosphärische Luft (aer communis, 
ser srmospttericus) verstehet man die, den Erdball um 
gebende elastische Flüssigkeit, aus welcher die Atmos 
phäre besteht. Der Sinn des Gefühls überzeugt 
uns von dem Daseyn dieser unsichtbaren Flüssigkeit, 
denn wenn die Luft schnell gegen die Oberfläche un 
sers Körpers bewegt wird, wie durch Blasebälge und 
auf unzählige andere Arten geschehen kann, wird sie sehr 
fuytdar. 
§. 681. Die Luft besitzt alle allgemeine Eigenschaften 
der Materie, sie ist ausgedehnt und überall verbrei- 
i rer;
	        
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