fertigt, um die Fehler die infolge Filmschrumpfung eintreten könnten, zu
vermeiden. Zwecks Herstellung der grossmasstäblichen Pläne erfolgt die
Aufnahme mit der Plattenkammer RC 7 Wild, Bildformat 14X14 cm und
mit der halbautomatischen Kamera SOM, Bildformat 13X18 cm. In bei
den Fällen beträgt die Überdeckung in der Querrichtung 20% und in der
Längsrichtung beim flachen Gelände wenn mit Entzerrungsgerät gear
beitet wird gleichenfalls 20% oder 60% bei Aufnahmen für die stereosko
pische Auswertung. Die Luftaufnahme erfolgt mit Rücksicht auf die Be
schaffenheit des Geländes und der Höhenunterschiede entweder mit Nor
mal- oder Weitwinkelkammem.
2. Geodätische Grundlagen. Als geodätische Grundlage zur Auswer
tung der Steretogramme in den Auswertegeräten zwecks Herstellung der
Karten mittleren Masstabs, dient das bestehende trigonometrische Netz,
dessen Festpunkte regelmässig vor der Luftaufnahme mit weissem kreuz
förmigen Anstrich im entsprechendem Masstab bezeichnet werden. Der
Bildmasstab von 1 : 23.000 bis 1 : 30.000 der Luftaufnahme wird dem Bild
format und der Dichte des trigonometrischen Netzes angepasst, so, dass auf
jeden Stereogramm 5—8 trigonometrische Festpunkte fallen, die der Lage
und der Höhe nach bestimmt sind, was eine sichere absolute Orientierung
der Bilder gewährt.
Für die Herstellung der Pläne grösseren Masstabs erfolgt die Luft
aufnahme im Bildmasstab 1 : 10.000 bis 1 : 15.000 Die verdichteten geodä
tischen Festpunkte die zur Orientierung der Bildpaare notwendig sind,
werden ebenfalls mit weissem kreuzförmigen Anstrich bezeichnet und werden
trigonometrisch der Lage und Höhe nach bestimmt. Bisher haben wir die
Aerotriangulation nicht angewendet, da uns ein dichtes trigonometrisches
Netz zur Verfügung steht.
3. Die Transformation von Luftbilder zu Plänen erfolgt nur mit den
Auswertegeräten 1. und 2. Ordnung oder mit automatischen Entzerrungs
geräten. Die Orientierung der isolierten Bildpaare oder der anschliessen
den Modelle im Auswertegerät wird beim kupierten Gelände am häufigsten
nach dem Verfahren von Gruber, Helmert, Poivilliers und Braum ange
wendet. Als Zeichenträger zwecks Herstellung der Pläne und zur Erleich
terung der Reproduktion wird das Astralon, ein durchsichtiges Material
verwendet.
Bei der Herstellung der Pläne mittels Entzerrungsgerätes wird eine
direkte Projektion von mehreren Bildern auf das vorher vorbereitete Agfa-
korrektostatpapier angewendet. Di erzielte Genauigkeit beträgt + 0,22 mm
im Planmasstab beim Verhältnis zwischen Plan und Bild 4:1.
4. Die Kontrollprüfungen der Luftbildpläne erfolgen durch Einmes
sung der Geländeprofile nach den üblichen klassischen Methoden oder
durch die Aufnahme kleinerer Oberflächen mit der Polarmethode. (Aus
führlicher Aufsatz über diese Arbeiten ist im „GEODETSKI LIST“ № 1—2
1955, Seite 19—27 enthalten, unter dem Titel: „Kontrolmessungen und
Vergleichungen der photogrammetrischen Pläne in unseren Institut für
Photogrammetrie“).
5. Versuche zwecks Anwendung der Aerotriangulation in langer Rei
henfolge waren bis jetzt nicht unternommen worden. Es wurden nur Ver
suchsarbeiten des Folgebildanschlusses auf kürzeren Abständen bis 8 km
ausgeführt, aber die erhaltenen Versuchsergebnisse waren nicht befrie
digend.
Untersuchungen zwecks Auffindens eines ökonomischen Aufnahme
verhältnisses und der dazu nötigen Aus Wertegeräte zur Herstellung der
Katasterpläne im Masstab 1 : 2.500 sind im Gange. Zu diesem Zwecke
„Yousroslavie 5“