Full text: Reprints of papers (Part 4b)

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
    
Für einen Vergleich müssen für alle Kammern gleiche Voraussetzungen angenommen 
werden. Wir haben hierfür den gleichen Bildmaßstab gewählt. Als Paßpunkte habe ich 
für jedes Aufnahmepaar einen solchen in der Mitte und je einen in den Ecken angenommen. 
Letztere sollen auch für die benachbarten Aufnahmen in der Flugrichtung und seitwárts dazu 
verwendet werden kónnen. Dies ergibt im Durchschnitt zwei Punkte pro Paar, was als Mini- 
mum zu bezeichnen ist. Zu den drei der Konvergentkammer reservierten Spalten 10—-12 ist 
folgendes zu bemerken. Spalte 10 betrifft Aufnahmen, die entsprechend den Abb. 1 bzw. 3 
gemacht wurden und die wir als ,,normal'* bezeichnen wollen. Spalte 11 enthält Aufnahmen, 
die sich ,,voll* iiberdecken und deren Konvergenzpunkt um 169, vorverlegt ist (Paar 0,—0,’ 
in Abb. 3). Aufnahmen dieser Art diirften die Regel bilden. In Spalte 12 ist der Konvergenz- 
punkt um 329%, vorverlegt, so daß sich ein noch etwas größeres Basisverhältnis ergibt (0,—0, 
in Abb. 3). 
l. Vergleich hinsichtlich ,,Wirtschaftlichkeit" 
Den dehnbaren Begriff der ,,Wirtschaftlichkeit* móchte ich nur auf diejenige Arbeits- 
gattungen angewendet wissen, bei denen sich wesentliche Unterschiede in den Arbeitszeiten 
und Kosten ergeben. Es sind dies die Papunktbestimmung und die Einpassung sowie 
deren Nebenarbeiten. Der Arbeitsaufwand hierfür ist abhängig von der Anzahl der Bildpaare 
und der Gestehungspreis von der Anzahl Bildpaare pro Flächeneinheit. 
Seitdem die Photogrammetrie auch auf die Katastervermessung übergegriffen hat, hat die 
Frage nach den Gestehungskosten der Paßpunkte an Wichtigkeit zugenommen. Die Bestim- 
mung hat sozusagen mit der Genauigkeit einer Triangulation 4. Ordnung zu erfolgen. Damit 
steigen die Kosten und das Interesse an einer Verminderung der Zahl der notwendigen Paß- 
punkte. Auch die Navigationsmethoden bei Aufnahmen für Katastervermessungen werden 
sich vermutlich dieser Forderung anpassen müssen. Die Ziffern 11 und 12 der Tabelle zeigen die 
bei Annahme gleichen Bildmaßstabes und eines mittleren Basisverhältnisses für die 
Konvergentaufnahmen von 0.56 (Spalte 11) bestehenden Unterschiede hinsichtlich der aus- 
wertbaren Flächen und der Anzahl der nötigen Paßpunkte. 
Ein anderes Bild ergibt sich, wenn die gleiche Flughöhe als Vergleichsgrundlage ge- 
nommen. wird (Ziffer 13). Für die Weitwinkelkammern vervierfachen sich die auswertbaren 
Flächen nahezu. Infolge größerer Flughöhe, größerer Basis und kleineren Bildmaßstabes ver- 
mindern sich anderseits die hohen Genauigkeiten nach den bekannten Fehlergesetzen für 
Parallelaufnahmen ebenfalls um etwa das Vierfache. Auswertbare Fläche und Genauigkeit 
bedingen sich gegenseitig im umgekehrten Sinne. Ein Vergleich der Kammern ist daher nur 
möglich, wenn beide berücksichtigt werden. 
2. Vergleich hinsichtlich Genauigkeit 
Dem Leser, der mir bis hierher gefolgt ist, muß ich leider eine Enttäuschung bereiten. Die Zeit, 
um einen gültigen Genauigkeitsvergleich zu machen, ist heute noch verfrüht. Wir selbst 
arbeiten. zwar seit langem mit der Konvergentkammer. Aber wir können die Ergebnisse aus 
den mit dreißigjähriger Optik gemachten Aufnahmen nicht vergleichen mit denen aus Weit- 
winkelaufnahmen mit Hochleistungsoptik. Wenn wir eines sagen können, so ist es wenigstens 
das, daß uns die Ergebnisse der Konvergentkammer, trotz viel schlechterer Bildqualität, 
besser befriedigt haben als diejenigen der Normalkammern mit Hochleistungsoptik und bei 
gleichem Bildmaßstab. Die verschiedenen Basisverhältnisse mögen dabei allerdings eine Rolle 
gespielt haben. Vergleiche in der Literatur sind mir ebenfalls nicht bekannt. 
Für die Dispositionen in der Praxis wäre es außerordentlich wichtig, Vergleichszahlen für 
die Höhenfehler der verschiedenen Kammern zu haben, wenn der Fehler der Konvergent- 
kammer gleich eins gesetzt wird und zwar bei gleichem Bildmaßstab, gleicher Flughöhe und 
gleicher auswertbarer Fläche (das heißt entsprechender Flughöhe). Da man es mit einer ganzen 
Reihe von Einflüssen zu tun hat, so kann die Frage der Genauigkeit nur durch streng syste- 
"m 
7 
i 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.