Methodik:
An Fernerkundungsaufzeichnungen wurden multispektrale Landsat-
aufzeichnungen und kleinmaßstäbliche Luftbilder im Maßstab
1:50.000 verwendet.
Es wurde versucht, für Waldinventuren in Ländern mit langer
Forsteinrichtungstradition die schon vorhandenen Daten soweit |
móglich zu nutzen. Hier würen vor allem Altersklassen, Bonitä-
ten, Waldfunktionen und Waldbesitzverhältnisse zu nennen. |
Mit einem mehrstufigen Stichprobenverfahren sollen zusätzlich
Daten aufgenommen werden, die nicht einheitlich für den gesam-
ten Untersuchungsraum vorliegen, nicht auf dem aktuellen St'and
sind oder einfach nicht in der Forsteinrichtung erfa8t werden
wie biotische und abiotische Schäden, Bringungs- und Transport-
verháltnisse und vor allem ókologische Bedeutung und infrastruk-
turelle Leistung des Waldes. Gerade bei der Steigenden landes-
kulturellen Bedeutung des Waldes ist es besonders wichtig, diese
Funktionen durch eine môglichst permanente GroBrauminventur zu
erfassen und Entwicklungen zu überwachen.
Bei aller nötigen Genauigkeit soll der Aufwand für die zusätz-
liche Datenerhebung möglichst gering gehalten werden. Deshalb
wurde als Stichprobendesign eine Kombination der Grouping-Methode
von S. Poso mit der pps-Stichprobentechnik als recht erfolgver-
sprechend angesehen. Bei der Grouping-Methode werden für jeden
Luftbildpunkt eines Punktegitters alle interessierenden forst-
lichen Daten erhoben und entsprechende Punkte in homogene
Straten gruppiert. Anschließend wird von jeder Gruppe ein bzw.
mehrere Punkte im Wald aufgesucht. Die bei den Feldmessungen
gewonnenen Daten werden auf alle zur selben Gruppe gehörenden
Punkte übertragen. Durch die Vielfalt von Einzeldaten pro Gitter-
punkt lassen sich für das Untersuchungsgebiet sehr detaillierte ver-
schiedenartige Informationen zusammenstellen.
Durch die Benutzung. von Satellitenaufzeichnungen und die Kombi-
nation mit der pps-Stichprobenmethode 1ä8t sich der Aufwand für
die Luftbildinterpretation und die Feldarbeit bei der Grouping-
Methode wesentlich senken.