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wählt werden, so daB diese Bilder für forstliche Auswertungen nicht 
optimal geeignet sind. Sicher wären die Flugaufnahmestellen bereit, 
Kompromisse zu Gunsten der forstlichen Interessen zu machen, wenn 
dies z.B. durch Forsteinrichtungsstellen angeregt würde. 
Auch kännte eine entsprechende photogrammetrische Auswertung der 
Luftbilder, z.B. Herstellung von Orthophotographien, Messung von 
Bestandesparametern für die Rationalisierung der Waldinventur nütz- 
lich sein. 
Durch den Einsatz von 35 mm Kameras an leichten Flächenflugzeugen 
können gleichfalls Streifen mit 60 % Stereoüberdeckung hergestellt 
werden, die konventionellen Luftbildern entsprechen. 
Durch eine a priori-Stratifikation der Waldflächen mittels Photo- 
interpretation läßt sich der Standardfehler erheblich senken. 
Diese auf Luftbildern ausgeschiedenen und in Waldkarten übertrage- 
nen Straten, dienen außerdem der forstbetrieblichen Planung, Be- 
wirtschaftung und Kontrolle im Walde. 
Aufnahme großmaßstäbiger Luftphotographien 
  
In neuester Zeit wurden Versuche unternommen, das Luftbild selbst 
als auswertbare Basis für die Datenerfassung zu benutzen. Hierbei 
müssen die Voraussetzungen gegeben sein, daB photogrammetrische 
Messungen am Einzelbaum ausgeführt werden kónnen, welche eine ähn- 
liche Qualitát der Daten aufweisen wie bei Bodenmessungen. 
Die Vorteile der groBmafstaábigen Luftphotographie sind folgende: 
Die Aufnahme ist mit überall verfügbaren leichten Sportflugzeugen 
durchführbar; dadurch entstehen verhältnismäßig geringe Kosten für 
die Befliegung. Entgegen der konventionellen Luftphotographie, die 
durch den Einsatz großer Vermessungsflugzeuge auf Schönwettertage 
angewiesen ist, können Flugaufnahmen aus geringer Höhe weitgehend 
wetterunabhängig, d.h. auch unter Hochbewölkung ausgeführt werden; 
Waldflächen großer Regionen können stichprobenmäßig in einer rela- 
tiv kurzen Zeitspanne aufgenommen werden; die Genehmigung zum Her- 
stellen von Flugaufnahmen wird von den Behörden in der Regel unbüro- 
kratisch und kurzfristig für die Aufnahme mit Nichtmeßkammern von 
leichten Flugzeugen aus erteilt; die aufgenommenen Waldgebiete 
werden überflogen, so daß die Waldflächen nur für die Erhebung we- 
niger Kontrollstichproben zur Adjustierung der Luftbildmessung 
betreten werden müssen. 
Der Zwang zur Rationalisierung und das Bestreben zur Steigerung 
der Wirtschaftlichkeit von Inventurmethoden hat zu einem Verfahren 
geführt, in dem der größere Teil der Datenerfassung photogrammetrisch 
auf großmaßstäbigen Stereo-Farbdias des Bildformats 70 x 70 mm erfolgt.