Full text: Proceedings of the international symposium on remote sensing for observation and inventory of earth resources and the endangered environment (Volume 3)

— 2046 - 
2. Problemstellung und Aufnahmematerial 
Es wurde im Zuge einer gutachtlichen Stellungnahme* die Frage 
gestellt, ob in Waldbestánden, die unter dauernder Belastung 
durch SO,-Immissionen stehen, die Entwicklung des Schadbildes 
durch wiéderholte Luftbildaufnahmen und deren Interpretation 
erfaBt und dargestellt werden kann. Aufgrund früherer Erfahrungen 
wurde die Untersuchung auf IR-Farbluftbilder gestützt. Das Un- 
tersuchungsgebiet wurde innerhalb von 3 Jahren mit einem Zeiss 
RMK 30/23 Topar A und Kodak Aerochrome Infrared Nr. 2443 vier- 
mal aufgenommen; am 5.6.1974, am 30.8.1974, am 22.8.1976 und am 
13.6.1977. Die BildmaBstábe betragen in allen Befliegungen ca. 
1:5000, die Làngsüberdeckung ca. 60$ und die Querüberdeckung ca. 
25$. AuBer der ersten Befliegung (am 5.6.74) erbrachten die üb- 
rigen Befliegungen eine sehr gute Bildqualitát, die für die 
klassisch-stereoskopische Luftbildinterpretation sehr gut geeig- 
net waren. 
  
3. Eigenschaften des Untersuchungsgebietes 
3.1. Waldverháltnisse 2 
Das Untersuchungsgebiet, das ca. 76 km" umfaBt, befindet sich 
an der Grenze des Ruhr-Gebietes und gehórt groBráumig zur nie- 
derrheinischen Tiefebene /2/. 
Ca. 70$ der geschlossenen Waldfláchen des Untersuchungsgebie- 
tes werden von Kiefernbestünden (pinus silvestris) und in ge- 
ringeren Umfang weiteren Nadelbaumbestánden (Fichten, Lárchen, 
Weymutskiefern) bestockt. Die restlichen Waldflachen nehmen 
Eichen (dominierend), Buchen, Birken, Erlen, Roteichen und Pap- 
pel ein. 
Der Pflegezustand der Bestände ist mäßig; besonders bei den dl- 
teren Kiefernbeständen treten häufig nur lockere, vereinzelt 
auch nur licht-geschlossene Bestände auf. 
3.2. Klimatische Verhältnisse 
Das Untersuchungsgebiet gehört nach HESMER (1958) "zum nieder- 
schlagsarmen nördlichen Teil der niederrheinischen Tiefebene". 
Die mittlere Niederschlagmenge betrug in der Periode von 1953 
bis 1976 ca. 750 mm. Die Hauptniederschlagsmenge fällt norma- 
lerweise im Spätsommer bis Herbst (s. Abb. 1a und b). 
Bei der Feststellung der chronischen Waldschäden sind die kli- 
matischen Verhältnisse im Beobachtungszeitraum sehr wichtig, 
weil sich beim Auftreten drastischer Klimasituationen der Ge- 
sundheitszustand der durch den Immissionseinfluß geschwächten 
Bäume und das allgemeine Schadbild der Bestände sich leicht 
und schnell verschlechtern kann. Ein solcher Fall trat im Un- 
tersuchungszeitraum z.B. im trockenen Sommer 1976 auf und 
wirkte sich auf das Schadbild 1977 aus (vgl. hierzu Abb. 1a 
und Abb. 3a, b) 
  
* 
Das Gutachten wurde nicht veröffentlicht, kann jedoch nach Zu- 
stimmung der Auftraggeber in der Abt. Luftbildmessung und 
„interpretation der Universität Freiburg eingesehen werden. 
       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
TATIITS 4106755 
ALITY 107") 
JAHR 1971 
  
	        
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