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der klassischen Theorie im Laufe der Zeit eine ganz bestimmte
Kurve beschreibt, erfüllt der Konfigurationspunkt der Materie-
welle zu jeder Zeit den ganzen unendlichen Raum, sogar solche
Stellen des Raumes, in denen die potentielle Energie größer ist
als die Gesamtenergie, so daß nach der klassischen Theorie die
kinetische Energie dortselbst negativ und der Impuls imaginär
werden würde. Es ist ganz ähnlich wie im Falle der sogenannten
totalen Reflexion des Lichtes, bei welcher nur nach der Strahlen-
optik das Licht wirklich vollkommen reflektiert wird, weil der
Brechungswinkel imaginär wird, während nach der Wellenoptik
sehr wohl Licht auch in das zweite Medium eindringt, wenn
auch nicht als ebene Welle.
Immerhin besitzt der Fall, daß es Stellen im Konfigurations-
raum gibt, wo die potentielle Energie die Gesamtenergie über-
steigt, auch für die Quantenmechanik eine einschneidende Be-
deutung. Denn in jedem solchen Falle entspricht, wie die Rech-
nung zeigt, nicht jedem beliebig gegebenen Wert der Energie-
konstanten eine endliche Welle, sondern nur gewissen ganz
bestimmten Werten, den sogenannten Eigenwerten der Energie,
die aus der Wellengleichung zu berechnen sind und je nach der
Beschaffenheit der gegebenen potentiellen Energie verschieden
ausfallen.
Aus den diskreten Eigenwerten der Energie ergeben sich nach
dem Quantenpostulat bestimmte diskrete Eigenwerte der
Schwingungsperiode, ebenso wie bei einer gespannten an den
Enden festgeklemmten Saite, nur daß bei der letzteren die
Quantisierung durch einen äußerlichen Umstand, nämlich durch
die Länge der Saite, hier dagegen durch das in der Differential-
gleichung selber enthaltene Wirkungsquantum bedingt wird.
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