derum die Wahrscheinlichkeit für die entsprechende Lage des
Konfigurationspunktes.
Im allgemeinen Fall kann man natürlich nicht mehr von einer
einzigen bestimmten Schwingungsperiode der Materiewellen
sprechen, wohl aber selbstverständlich nach wie vor von einer
bestimmten Energie, so daß hier die Quantengleichung E — h»
ihren ursprünglichen Sinn verliert und nur zur Definition einer
mittleren Schwingungszahl » führt. Dabei verdient wohl be-
merkt zu werden, daß bei der Superposition einer beliebig
großen Anzahl von verschiedenen Eigenwellen mit nahezu
. gleichen Sehwingungszahlen die Wellenfunktion der resultie-
renden Welle zwar die Summe der einzelnen Wellenfunktionen
ist, ihre Energie aber keineswegs mit der Anzahl der Summen-
glieder entsprechend anwáüchst, sondern ihren ursprünglichen
mittleren Wert stets beibehált. — Wie durch die Energie einer
Schar von Eigenwellen eine mittlere Schwingungszahl, so wird
durch den Impuls der Schar eine mittlere Wellenlänge definiert.
Die Amplituden und Phasen der einzelnen Eigenwellen sind
von vornherein willkürlich wählbar. Damit erschöpft sich aber
die Mannigfaltigkeit der durch die Wellenmechanik darstell-
baren mechanischen Vorgänge. Dieser Umstand wird bedeu-
tungsvoll, wenn wir uns nun der oben aufgeworfenen Frage
nach der wellenmechanischen Beschreibung der Bewegung eines
einzelnen bestimmten materiellen Punktes zuwenden. Es zeigt
sich nämlich sogleich, daß eine solche Beschreibung in exaktem
Sinne überhaupt nicht möglich ist. Denn schon um die Lage des
materiellen Punktes, oder, allgemeiner gesprochen, um die Lage
eines bestimmten Punktes im Konfigurationsraum zu definieren,
gibt es in der Wellenmechanik nur das eine Mittel, eine Schar
30