bewertet werden, die doch ihrerseits sicherlich nicht auf Statistik
zurückgeführt werden kann. Und ebenso wie das Wirkungs-
quantum stellt auch jede andere elementare Konstante, wie z. B.
die Ladung oder die Masse eines Elektrons, eine absolut gegebene
reale Größe vor; und es erscheint mir völlig abwegig, wenn man
diesen universellen Konstanten, wie es die Verneiner jeglicher
Kausalität eigentlich konsequenterweise tun müßten, eine ge-
wisse prinzipielle Ungenauigkeit beilegen wollte.
Daß den Messungen in der Atomphysik eine prinzipielle
Genauigkeitsgrenze gezogen ist, wird auch durch die Überlegung
verständlich, daß die Meßinstrumente ja selber aus Atomen
bestehen und daß die Genauigkeit jedes Meßinstrumentes ihre
Grenze findet in der Empfindlichkeit, mit der es anspricht. Mit
einer Brückenwaage kann man nicht auf Milligramme genau
messen.
Wenn man nun aber nur Brückenwaagen zur Verfügung hat,
und wenn jede Aussicht fehlt, sich feinere Waagen zu verschaffen?
Ist es dann nicht ratsamer, auf den Versuch genauer Wägungen
grundsätzlich zu verzichten und die Frage nach den einzelnen
Milligrammen für sinnlos zu erklären, als einer Aufgabe nachzu-
spüren, die durch direkte Messungen gar nicht gelöst werden
kann? Wer so spricht, der unterschätzt die Bedeutung der
Theorie. Denn die Theorie führt uns in gewisser von vornherein
gar nicht absehbarer Weise über die direkten Messungen hinaus,
vermittelst der sogenannten. Gedankenexperimente, die uns weit-
gehend unabhängig machen von den Mängeln der wirklichen
Instrumente,
Nichts ist verkehrter als die Behauptung, ein Gedanken-
experiment besitze nur insofern Bedeutung, als es jederzeit durch
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