Full text: Des Unvergleichlichen Archimedis Kunst-Bücher Oder Heutigs Tags befindliche Schrifften/ Aus dem Griechischen in das Hoch-Teutsche übersetzt/ und mit nohtwendigen Anmerkungen durch und durch erläutert

106 
Archimedis Anderes Buch 
Apollonius tvill es alſo haben: Wann aus AB und A C, tvie oben ein Rechtekk gema- 
chet iſt / ſo beſchreibe aus dem Mittelpunct X eine Kreiß. Lini / welche die verlängerte Lineen 
A D und A Ealſo durchſchneide/ daß D und E mit H 
in einergeraden Lini ſeyen;; ( tvelches dann geſchicht/ 
tvann die/ in H angehefstete Regel A D und A Ealſo 
durchſchneidet / daß X D und X E einander gleich 
ſind / tvie oben in Neronis Auflöſung ) ſo werden 
B D und CE tvieder die zwo begehrte.mittlere gleich- 
[b erhaltende ſeyn. 
It alſo offenbar / daß dieſer Weg Apollonii 
ganz und gar eben der ſey / tvelchen oben Nero für- 
geſchrieben/ und destvegen ganz einerley Betwveiß mit 
demſelben habe. Damit aber erhelle / daß auch des 
Philonis Verfahren ( ob es ſich gleich ein weni 
anderſt verhält ) unter eben denſelben Betveiß auch 
mit könne gezogen tverden / und vir alſo für alledrey Wege nur eineneinigenbedürfen / ſoiſtdiß 
einige zum Voraus zu betveiſen/ daß in Philonis Figur / ivann B D und E k einander gleich 
ſind/ auch K F Und K D (vie in des Deronis ſeiner) einander gleich ſeyen ; Welches nun keicht- 
lich alſo erhellet : KE und K B, als Halbmeſſer / ſind einander gleich / und darumb auch die 
Winkel K B E und KEB, aus dem geen des l. und folgends auch die äuſſern Winkel KB D 
und KEF. Es ſind aber auch E F und B D einander gleich / vermög der Aufiöſung Phi- 
lonis ; derohalben müſſen die zivey Dreyekke K B D und KE F, und alſo auch K D und KF 
einandergleich ſeyn. Bleibet alſo übrig/ daß wir betveiſen / in Neronis Figur ſepen A G und 
CF ziviſchen A B und B C ztvey mittlere gleichverhaltende. 
Damit ſolches erhelle/ ſoziehe manE H ſenkrecht auf CD, kvelche ( vermög des 5ten/ 
32ſken und 4 tenim1. B. ) CD in zwey gleiche Teihle zerſchneiden wird. Weil nun dieſer 
halbgeteihlten zugeſetzet iſt C F, ſo folget aus dem scen des 1 1. B. daß das Rechtekt aus DF 
und C Fſambt der Vierung C H, gleich ſey der Vierung bon H F, und alſo ( ſo manzu beyden 
gleichen ſeßet die Vierung E H) dasRechtekk aus D F und CE, ſambt denen beyden Vierun- 
gen CH und E H. das iſt ( vermög des 47ſken im |. B. ) ſambt der Vierung CE, iſt gleich 
denen beydenVierungen F Hund E H, das iſt / der Vierung F E. Gleicher geſtalt wird er- 
tvieſen/ daß das Rechtekk aus D G und G A ſambt der Vierung AE (oder C E, tveilſie gleich 
ſind) gleich ſey der Vierung GE (das iſt / FE. dann diese beyde ſind tvieder einander gleich ; ) 
Woraus endlich folget/ daß die beyde Rechtekke/ eines aus D F und FC, das andere aus D G 
und & A (tveil sie einem dritten gleichen ) auch einandergleich ſeyen/ und daher ( vermög des 
J sden im VI. B. ) wie F DgegenD G, alſo A G gegen CF sich verhalten. Wie ſich aber ber- 
hält F Dgegen D G, ſo verhält ſichF C gegen BC, und B A gegen A G ( aus dem zren des 
V I. ) Derohalben/ vie F Cgegen B C, undBA gegen A G , alſo A G gegen F C, das iſt ( nur 
berſeset ) wie B A oder A B gegen A G, alſo A G gegen F Cund F C gegen B C. Sind dero- 
; A Q [fs F C ztvey mittlere gleichberhaltende zwiſchen AB und B C; Welches hat ſollen 
elvieſen lverden. 
DHieſes einige iſt noch zu erinnern / daß / tvann Apollonius hätte können / an ſtatt derun- 
ordentlichen unrichtigen Betvequng einer Regel / einen richtigen und kunſtmäſſigen Weg zei-. 
gen/ tvie aus X eine Kreiß-Lini ſolte gezogen iverden / tvelche A D und A E alſo durchſſchnitte," 
daß D und E mit Hin einer geraden Lini lägen ; daß/ ſprich ich / alsdann ſeine Auf löſung nichl: 
mehr Mechaniſch / ſondernGeometriſch und kunſtrichtig ſeyn tvürde. Und dahin, dünket 
mich gänzlich / gehe Bern. Salignacus in ſeinem Meſolabio, tvelches er zu Gener auf dreyen 
Bogen im Jahr 15.74. herbor gegeben-/ tvietwwir bielleicht zur andern Zeit ſolches zu weiſen/ und 
ſeine Meinung- die er ettvas dunkel fürbringet/ deutlichzu erklären twerden Gelegenheit finden. 
Der dritte Weg Dioklis im Buch von den Fevuerwerken/ Pappi in 
ſeinen UIechaniſchen Einleitungen / und des Spori. 
Dieser drey Männer Erfindungen/ ob sie gleich in etivas unterſchieden ſind / rechnen tvir 
k41116 uur. Y ss für einen Weg/ weil ſie doch im End auf einerley Grund beruhen, wie 
Mi Eleg 
m.. 
L 
I] 
(). 
Füu 
[k, 
d1Icy. 
tiC 
U- 
(l 
U 
(?:. 
hit u 
(Lt 
izt 
glit 
D Kd 
ven 
iE 
Hitlt 
[al 
[li]li 
t 
ine 
(andi 
un 
! 
M 
ifi 
% 
il 
V 
{f 
! 
IU) 
[q. 
k
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.