Full text: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927

Wilhelm Flentje, Holzhandlung 
Mannover=Hainholz, Schulenburger Landliraße 60 
Gesründet 1888 
Wilhelm Flentje lernte Ichon früh den Ernft des Lebens kennen. Im 
Jahre 1883 wurde er beim plößlichen Tode feines Vaters Vollwaife. Als 
Aeltelter der hinterbliebenen Gelchwilter übernahm der damals Siebzehn= 
jährige das väterliche Zimmereigelchäft und leitete es vier Jahre lang bis 
Zur Uebersabe an feinen jüngeren Bruder. 
Nun sründete Wilhelm Flentje im Jahre 1888 die heutige Firma. Aus 
selcheidenen Anfänsen heraus besann er mit der Zimmerei, und fich 
allmählich zum Holzhandel umltellend, entwickelte er fein Unternehmen 
zu einem glücklichen Auflties. ] 
Durch eifernen Fleiß, perfönliche Beliebtheit und ehrenhafte kaufmännifche - 
_üchtiskeit erweiterte fich fein Unternehmen fo, daß das bis dahin auf dem Pachtsrundftück (heutise 
Straßenbahndepot) in der Glocklee belegene Gelchäft auf das eisene Grundltück Hannover=Hainholz 
im Jahre 1911 überfiedeln konnte. = Hier fand das umfangreiche Schnittmaterial in= und ausländilkkher 
Hölzer in multergültig erbauten Schuppen die belte Pflege. 
Da durch den Krieg falt alle Mitarbeiter zum Heeresdienft einberufen wurden, las die sanze Lalt 
des sroßen Gelchäftes auf den Schultern des Gründers. Die Folse der Ueberanftrengungen in Verbindung 
mit den Wirren der Nachkriegszeit war im Jahre 1924 leider ein fchwerer Schlaganfall des Gründers, 
wodurch dieler gsezwunsen wurde, 9 Jahre feinem Gelchäfte fern zu bleiben. 
Auch in dieler überaus Ichweren Zeit behauptete fich das Gelchäft, Dank feines foliden Fundamentes 
auf allen Gebieten. 
Weit über die Grenzen der Stadt bekannt, ilt die Firma in der Lase, heute wieder unter Mithilfe 
des Seniorchefs und der Familienmitslieder allen Anforderungen auf Güte und Menge der Ware, lowie 
auf fhnelle Zuftellung durch eigene Fuhrwerke nach jeder Richtung hin gerecht zu werden. 
Wilhelm Frlentie 
Wilhelm Flentje 
2061
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.