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Jraltor!
Die Firma
ERNST ROBERT GRASTORT
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st hervorgegangen aus der am 1. April 1902 durch den Bauingenieur Robert Graltorf gegründeten Bau=
ınternehmuns: Robert CGiraltorf, Gm. 6.0. Der Firmensründer, der auch heute noch dem Gelchäft
vorlteht; hatte fchon frühzeitig die Vorteile erkannt, welche die damals noch neue und wenig bekannte
3eton= und Eifenbetonbauweile nicht nur für Bauwerke, fondern auch für die Herftellung handelssänsiser
Gegenltände, den (ogenannten Zement- oder Betonwaren, bot. Diefe Erkenntnis führte ihn bald nach
Sründuns der Bauunternehmung zu der Einrichtung einer Betonwarenfabrik, für welche in Girasdor/
a. d. Leine ein Grundltück erworben wurde. Um [ich hinfichtlich des für Bauausführung und Beton-
waren=Herltellung erforderlichen Kieses unabhänsig zu machen, erwarb die Firma in der Leineniederung
zwilchen Döhren und Hemmingen ein Kiesgelände und erweiterte nach und nach den Betrieb durch neue
_andankäufe auf 40 Morgen. Entlprechend den Fortlchritten, die die Technik brachte und dadurch
das Anwendungsgebiet des Betons vergrößerte, vollzog fich auch der moderne Ausbau der Betonwaren=
abrik und des Kieswerkes. Während fich anfanss die Herftellung in der Hauptfache auf Kanalröhren
und Brunnenringe belchränkte, wurden Ipäter mannisfach andere Artikel in das Arbeitsgebiet aufgenommen.
Es sibt heute wohl kaum ein Gebiet der Wirtlchaft, fei es öffentlich oder privat, für welches nicht
zweckent[prechende Betonwaren hergeltellt und verwandt werden.
Mit dem weiteren Ausbau des Unternehmens wurden die Herftellungs= und Lagerräume in Grasdorf
a. d. Leine bald zu befchränkt. Es wurde daher 1917 eine bedeutende Erweiterung durch Kauf eines
90 Morgen großen Grundltückes, dem Bahnhof Wülfel gegenüber, vorgenommen. Das Grundltück wurde
mit Gleisanfchluß verfehen, mit rund 6000 qm sroßen neuzeitlichen und heizbaren Fabrikationshallen
sebaut und dann die Überfiedlung von Grasdorf nach dem neuen Grundfltück vorgenommen.
Mit zielficherem Blick erkannte die Firmenleitung bald, daß für eine Qualitätsfteigerung der Beton=
waren die malchinelle Herftellungsweife Vorausfetzung fei, und es wurde deshalb in den nächlten Jahren
‚ur Belchaffung eines umfangreichen Malchinenparks sefchritten. Die Betonwarenfabrik ilt heute mit Material=
aufbereitungss= und Milkchwerken, mit Stampfmalhinen, hydro=mechanilchen Preflen und mechanifchen
Transportmitteln reichlich ausgeltattet ; die Makhinen erhielten Einzelantrieb durch Elektromotore, die
insgefamt rd. 125 PS. Teiltten. Hand in Hand hiermit sing auch die Ausgeltaltung des Kieswerkes, das
mit leiltunssfähisen Förder=, Walch= und Siebanlagen verfehen ilt und gleichfalls einen Kraftbedarf von
ztwa 125 PS. erfordert. Ganz befonderer Wert wurde auch auf die Einrichtung eines Laboratoriums
zelegt und Prüfungsmalchinen für Beton und fertige Waren befchafft, die eine fortlaufende Prüfung der
Erzeusnille geltatten.
Durch die Überfiedlung der Fabrik nach Wälfel und den Übergang zu malchineller Herftellung
zewann das Unternehmen neue Auftriebskraft und vermehrtes Ausdehnunsbeltreben. Die Form jedoch,
in der das Unternehmen betrieben wurde — es war noch immer ein Nebenbetrieb der Bauunternehmung
Robert Grastorf G. m. b. H. —, erwies fich für ein folches Ausdehnungsbedürfnis als ein zu enges Kleid,
und es erfolste deshalb am Z. Januar 17923 die Abtrennung der Beton= und Kieswerke von der Bau=
unternehmung. Jene bilden feit dielem Tage eine felbltändige Firma.
Wenn auch die Zeiten der ftürmikhen Entwicklung des Unternehmens durch die Unsunft der
wirtfchaftlichen Verhältnifle vorüber find, fo zeigt doch die lanslame, aber [tetise Weiterentwicklung, daß
die neue Orsganifationsform richtig und zweckmäßig ilt.
Modernfte Herftellungstechnik, peinlichlte Sorsfalt in Konftruktion und Arbeitsweife, fowie Itrense
Laboratoriumsprüfungen fichern den Erzeusgnillen der Firma den suten Ruf, deffen fie fich erfreuen. Die
Firma ilt fo aufs befte für die Aufsaben gerültet, die ihr im Kampf um den Wiederaufbau unleres
z. Zt. darniederliegenden Wirtfchaftslebens zufallen.