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Yıo seines Volums Schwefelsäure enthält, gefüllt und dann in das Gefäß A um-
gestülpt worden, Sobald nun durch Verbinden der Elektroden mit den Drähten
einer galvanischen Batterie (mindestens zwei hintereinander geschaltete Bleiakkumu-
latoren oder auch Bunsensche oder Grove sche Ele-
mente) der Strom geschlossen wird, steigen Gasblasen von
den Platinblechen in die Röhren auf und sammeln sich
dort, eine entsprechende Menge Wasser verdrängend, an,
Nach einiger Zeit wird aus der einen, über der Kathode
Z stehenden Röhre h alles Wasser verdrängt sein, während
die Röhre o, in der sich die Anode K befindet, nur etwa
zur Hälfte gefüllt ist. In beiden Röhren haben sich farb-
‚ose Gase angesammelt. Man verschließt nun die Oeffnung
der mit Gas gefüllten: Röhre h unter Wasser mit dem
Daumen, hebt die Röhre heraus, und dreht sie um, so daß
lie Mündung nach oben kommt. Entfernt man den ver-
schließenden Finger und bringt sofort ein brennendes Zünd-
holz an die Oeffnung, so wird eine. blasse Flamme sichtbar ;
das in der Röhre enthaltene Gas ist demnach brennbar.
Die zweite Röhre o wird in der gleichen Weise heraus-
zenommen und ein dünner, glimmender Holzspan in sie eingesenkt. Der Funke
wird rasch zur Flamme angefacht werden und die Verbrennung weit lebhafter vor
sich gehen, als in gewöhnlicher Luft, wie namentlich durch wiederholtes Heraus-
ıehmen und Wiedereinsenken des Holzspans gezeigt werden kann,
Es zeigt dieser Versuch 3, daß bei der Einwirkung des elektrischen
Stromes auf angesäuertes Wasser zwei farblose, und zwar verschiedene
Gase entstehen, und es ist somit der Beweis erbracht, daß ein elektri-
scher Strom chemische Umsetzungen zu bewirken vermag.
Der elektrische Strom wirkt cAemisch immer in der Weise, daß er
Stoffe zerlegt, also elektrolylisch, und die Stoffe, die durch den elektrischen
Strom in einfachere Bestandteile zerlegt werden können, heißen Zektrolyte.
Bisweilen hat es freilich den Anschein, als ob der elektrische Strom auch
Stoffe chemisch vereinigen könne, es ist aber dann die durch den Strom
erzeugte Wärme, durch welche die Verbindung der betreffenden Stoffe
zewirkt wird.
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Wärme durch chemische Vorgänge hervorgerufen. Wie schon
oben erwähnt, erzeugen chemische Vorgänge sehr häufig Wärme. Das
bekannteste Beispiel hierfür bietet die Verbrennung unserer Heizmate-
ralien, z. B. Holz oder Steinkohle. Wodurch wird hier die Wärme her-
vorgebracht? Durch einen mit starker Wärmeentwickelung verbundenen
chemischen Prozeß, der z. B. den Kohlenstoff des Brennmaterials in ein
“arbloses Gas, das Kohlendioxyd, verwandelt. Wir können also sagen,
daß die Bewegung der Dampfmaschine das Ergebnis einer chemischen
Umsetzung des Brennmaterials ist, daß mithin ein chemischer Vorgang
die Energieformen der Wärme und Bewegung und damit physikalische
Veränderungen hervorrief.