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Spezieller Teil. -
fremdem Eiweiß aus Zellen und Geweben in das Blut.
Zu der letzteren Art der Hervorrufung der A.R. — z. B. durch
Einwirkung von ultraviolettem Licht oder von Röntgen-
strahlen —- sei mit Nachdruck betont, daß entsprechende
Proteinasewirkungen auch dadurch ausgelöst sein können, daß
zelleigene "Fermente aus gestörten Zellen in die Blutbahn ge-
langen. In der Regel dürfte es dabei auch zum Übertritt von
zelleigenen sonstigen Zellinhaltsstoffen, darunter auch von
Eiweiß, kommen... Dieses kann dann Anlaß zur Bildung von
eigentlichen Abwehrproteinasen geben, d. h. es läßt sich nicht
immer eindeutig entscheiden, ob die nachgewiesene Proteinase-
wirkung im Serum oder Harn einer Neubildung von Proteinasen
entspricht oder aBer, ob es sich um den Übertritt von ent-
sprechend eingestellten Zellproteinasen handelt. Für die Me-
thodik des Nachweises der Fermentwirkung als solcher ist die
angeführte Unterscheidung der wirksamen Fermente in zell-
eigene Proteinasen und. Abwehrproteinasen von keiner Be-
deutung.
Die Zeit, die vergeht, bis Abwehrproteinasewirkung im
Serum und Harn feststellbar ist, gibt an sich keine Auskunft
darüber, wann ihre Bildung erfolgt ist. Es muß ihre Kon-
zentration in den genannten Körperflüssigkeiten so weit an-
steigen, daß mit der angewandten Methodik die entsprechende
Fermentwirkung festgestellt werden kann. Es ist wiederholt
24 Stunden (vereinzelt auch noch früher) nach der
Einspritzung von Eiweißsubstrat eine positive A.R.
festgestellt worden. Dieser Befund ist in Hinsicht auf das
Auftreten mancher Immunitätsreaktionen von der größten
theoretischen‘ und praktischen Bedeutung. Von ganz be-
sonderem Interesse ist, daß nach Abklingen der. Abwehr-
fermentreaktion — es ist das in der Regel nach etwa 8 Tagen
der Fall — die erneute parenterale Zufuhr des gleichen Sub-
strates, das die A.R. zur Auslösung gebracht hat, zu einem
viel frühzeitigeren Positivwerden der A.R. führt, d. h.
die Abwehrfermente treten ganz erheblich viel früher in Er-
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