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Spezieller Teil.
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greift. Verbindungen zusammengesetzter Art werden dabei hy-
drolysiert. Dabei geht der besondere Strukturcharakter der Ver-
bindung verloren. In kolloidem Zustand befindliche Verbin-
dungen können nicht ohne weiteres durch die Nieren ausge-
schieden werden. Gegen sie mobilisiert der Organismus ganz be-
sonders räsch die zugehörigen Fermentsysteme. Aber auch dann,
wenn eine Substanz echt gelöst ist und kein Hindernis besteht,
sie durch Ausscheidung durch die Nieren aus dem Körper zu ent-
fernen, kann es zur Bildung von Abwehrfermenten kommen,
nur ist wiederholte Einspritzung, über eine längere Zeit verteilt,
erforderlich. So treten‘ nach parenteraler Zufuhr von
Rohrzucker, Milchzucker, bestimmten Polypeptiden
Fermente im Blut und Harn auf, die diese Verbin-
dungen abzubauen vermögen. Kommt es irgendwo in den
Geweben oder in der Blutbahn zur Bildung von „fremdartigem‘“
Eiweiß — z. B. Thrombenbildung im Gefäßsystem, zu eiweiß-
haltigen Auflagerungen auf serösen Häuten (Schwartenbildung
im Anschluß an eine Pleuritis, Perikarditis, peritonitische Auf-
lagerungen u. dgl.), oder handelt es sich um Nekrosen, stets
setzt fermentativer Abbau ein. Träger der Fermente sind in
diesen Fällen in der Regel Leukozyten oder Zellarten, die wie
sie der Phagozytose fähig sind. Auch bei. der Lösung der
Pneumonie ‚spielen Fermente eine maßgebliche Rolle.
Von diesen Gesichtspunkten aus ist das Auftreten
von Abwehrfermenten nach Eindringen von blut-
fremden Verbindungen und insbesondere von Ei-
weiß in die Blutbahn nur ein Spezialfall der Abwehr
des Örganismus gegenüber Fremdartigem.. Es ist ver-
ständlich, daß immer an Leukozyten als Quelle der Abwehrfer-
mente gedacht worden ist. Weiterhin wurde mit der Möglichkeit
gerechnet, daß bestimmte Körperzellen zellspezifische Fermente
in die Blutbahn ‚entsenden, um in dieser kreisende blutfremde
Eiweißstoffe bestimmter Art durch Abbau zu beseitigen. So
wäre es denkbar, daß bei parenteraler Zufuhr von Schilddrüsen-
substrat Schilddrüsenzellen das zugehörige Ferment liefern,
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