Full text: Abwehrfermente

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Spezieller Teil. 
gleichen Struktur wiederholen!). Es induziert gewissermaßen 
das blutfremde Substrat, jenes in seinem Aufbau. Inwieweit 
Kernsubstanzen als Vermittler eingreifen, wie es bei den ge- 
nannten Produkten der Fall ist, ist unbekannt. Vielleicht gibt 
die Beobachtung einen Fingerzeig über die Herkunft der einen 
oder anderen Komponente des Fermentsystems ‚,Abwehr- 
proteinase‘‘, daß nach Pankreasexstirpation ihre Bildung durch 
parenterale Eiweißzufuhr nicht mehr auslösbar ist?). Man kann 
gegen diese Deutung des Versuchsergebnisses einwenden, daß 
ein durch den genannten Eingriff ‚schwer geschädigter Organis- 
mus: möglicherweise an und für sich zur Hervorbringung der 
Abwehrfermentreaktion nicht mehr befähigt ist. ; 
Zum Nachweis der Abwehrproteinasen verwendet 
man gewöhnlich gekochte Substrate, d.h. koaguliertes 
Eiweiß. Es ist die Frage aufgeworfen worden, ob der Befund 
des fermentativen Abbaus von derartigem Protein auf Ge- 
schehen im Organismus selbst übertragen werden darf. Handelt 
es:sich um eine Abwehr durch Fermentwirkung, dann muß in 
diesem selbst genuines Eiweiß zerlegt werden. An sich wäre 
es durchaus möglich gewesen, daß denaturiertes Eiweiß von 
Abwehrproteinasen nicht angegriffen wird. Es ist dies nun 
der Fall. Man darf aus diesem Befunde natürlich nicht um- 
gekehrt schließen, daß jene Fermentsysteme das entsprechende 
genuine Eiweiß nicht auch abzubauen vermögen. Es spricht 
vielmehr alles dafür, daß das der Fall ist. Wir verwenden 
denaturiertes Eiweiß zum. Nachweis von Abwehrproteinase- 
wirkungen,. weil bei Benutzung von nicht koagulierten Zell- 
und Gewebssubstraten zugleich der Einfluß der in diesen 
enthaltenen Zellfermente zur Geltung käme. Es würde sehr 
schwierig sein, zwischen der Wirkung der beiden Ferment- 
1) Vgl. hierzu Emil Abderhalden, Sitzung d. Deutschen Akademie 
der Naturforscher . vom 21. 7. 1943. Nova Acta Leopold. (D.) N. F. 13, 
483 (1944). ; 
2) Rudolf Abderhalden u. R. W. Martin, Fermentforschg 16, 
245 (1940). 
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