Mineralifche Kohle. 1 11
IV. Das niederfchlefifche Kohlenbecken.
‚Waldenburg und Neurode .) Das Kohlenvorkommen im Walden-
Bee er Becken ift bei weren nicht fo ficher und reichlich, als in Oberfchlefien.
Viele Störungen, häufige Wäffer und fchwache Flöze erfchweren die Förderung
und machen fie koftfpielig. Nichtsdeftoweniger hat auch hier die Produdion.
er die nachftehende Ueberficht zeigt, in den letzten Jahren erheblich zuge-
nommen.
Steinkohlenprodı ıction Niederfchlefiens
Metrifche Tonnen Jahr Metrifche Tonnen
1.900°0 18060 758.515°4
; 1801 777:403°4
18062 898.281°4
1803 909.132'0
1804 1,070-740:0
865 1,208.090'0
1866 1,125.246°6
1867 1,254.574'4
1868 1,445.135°8
1809 I,411.140'°0
1870 1;57.0:.224:0
5 1871 1,970.037'0
1! 1872 2,119 .
Die Zunahme beträgt fomit von 1852 bis 1802 108 Percent, von 1862 bis
LS
07 40 Percent, von 1867 bis 1872 68 Percent und von 1862 bis 1872
135
Percent.
ıkohlenflöze im niederfchlefifchen Steinkohlenreviere
ft zwar eine
1
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is 20 ın den Hauptgruben, in andern fogar das
)oppelte, jedoch ze :n diefelben eine merkwürd lige Veränderlichkeit in Bezug
rl J
wuf Mächtig] Streichen etc., fo dafs fie in den verfchiedenen Gruben
iur fchwer identificirt werden können. Leitflöze, welche, wie im Ruhr-Kohlenbecken
lurch anze Mulde zu verfolgen wären, fehlen in Niederfchlefien völlig.
Figenthümlich ift namentlich auch, dafs die Qualität der Kohlen in ganz den-
felben Flözen fehr variabel ift, und dafs mitunter von zwei dicht an einander
enzenden Grubenfeldern d
eine magere Kohle enthält, das andere Back-
{ wie z. B. die Fuchsgrube Et die Glückhilf-Grube. Im Allgemeinen führen
die liegenden fowie die hangenden Flöze magere, nichtb ebenda Kohle, während
die Kohlen des Ha auptflöz-Zuges zumeift von backender Befchaffenheit find. H:
in and mit der backeır ıden Qualität der Kohlen o geht das Auftreten Hg
Wette: lche den Ber gbau fo fchwer bı eläftigen.
hohe Grad von Backfäh gkeit, welcher die Kohle der meiften Flöze
es auszeie
des niederfchlefifchen Senkchleng- :
jene zur Era
T
befonders geeignet erfcheinen. Die Coke-Ausbeute De rägt bei den Kohleı
zelner Gruben bis 78 Percent. Waldenburger Coke erreichten daher bei der
srof i conjunctur 1872 bis 1873 wahrhaft überf, pannte Preife; nachdem fie
n Ja noch auf 8 bis 10 Silbergrofchen (40 bis 60 Kreuzer Silber) per
anden, waren fie Anfangs 1873 auf 23 Silbergrofchen (ı fl. ı5 kr.
hatten fich aber ‚en Ende des Jahres wiederum gewaltig
Jebrigen ergibt fich die ät der Kohle Niederfchlefiens aus den
he nde n von Dr. Richter vorgenommenen che emifchen Unterfuchungen von