Full text: Mineralische Kohle (Heft 74)

   
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Mineralifche Kohle. 12: 
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Die Befteuerung des Bergbaues ward gerechter und — ein fehr feltener 
Fall in Oefterreich — fogar wohlfe eiler. Durch die Unterftellung des Berg- 
baues unter das Minifterium für Bodencultur ward jenem edlen Induftriezweige 
rö Beachtung gefichert; die Eee (in Oefterreich diefsfeits der 
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t vier Berg ghauptmannfchaften und zahlreiche Revier-Bergämter) wurden 
eorganifirt und regelmäfsige und theilweife vorz gli che Veröffentlichungen, die 
ich den betreffenden Arbeiten der rühmlich bekannten geologifchen Reichs- 
anftalten in Wien und Peft anfel ıloffen, ag gröfsere Klarheit über die 
Befchaffenheit der Kohlenreviere und ihre Entwicklung. 
Was den bergbaulichen Unterricht betrifft, fo hat auch hier die moderne 
Zeit wefentliche Veh erungen gebracht. Die beftehenden Akademien in 
Leoben, Pribram und Schemnitz wirkten fehr viel Gutes, doch dürfte die Ver- 
ıg des ae im Unterrichte aus dem Baue auf Edelmetall in die 
unendlich wichtigere Production mineralifcher a noch entfchiedener zu 
ördern fein, und de r wichtigfte Schritt in diefer Richtung wäre ohne Zweifel die 
Schaffung einer bergbaulichen le in Wien, worin Be verfchiedenen geolo- 
;ifchen, technifchen und commerciellen Kenntniffe gelehrt würden, welche der 
i [sen Bergbaues ae mineralifchen Brennftoff jetzt befitzen 
bildung tüchtiger Steiger und ‚Verkführer find die inmitten der 
  
   
    
   
   
   
  
eineren Orten. een Bergfenulen ganz geeignet, von denen 
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bereits mehrere beftehen (zu Karl jitz im erzgebirgifchen Braun- 
Mährifch-Oftrau im Oftrauer Reviere, in Klagenfurt und ande- 
o- 
der öfter- 
Ta ftet worden. Zahlreiche Arbeiter- 
ANZE ı Url beitercolonien find entftanden, wobei das Oftrauer Becken, 
eiter iftin den letzten Jahren von Seiten 
edeutendes 
  
bis jetzt die Palme davon trägt. Auch die Errichtung von Con- 
inen nimmt erfreulichen Fortgang. 
Das Ge fammt tvermögen der Bruderladen für die bei dem Bergbaue und dem 
befchäftigten Arbeiter betrug in > flerreich diefsfeits der 
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Leitha i ı Jahre nicht weniger als 5.05 Millionen Gulden. Im Jahre 1872 
li ‚apital rum 453.919 fl. oder um 8'03 Percent gröfser geworden und 
am Schlufie des Jahres 1872 auf 610 Mi llionen Gulden bei einer 
zahl von 61.877 Mann. Demnach entfallen im letzten Jahre 98:58 Gulden 
Ko] wobei jedoch zu bemerken ift, dafs die bei Kohlenbergwerken 
ch dotirt find, 
/erfchmelzung von 
    
  
  
en Beuderiaden als meift neueren Urfprungs, nicht fo 
   
en Unternehmungen, die fich mit Gewinnung oder 
  
chäftigen. 
1 ımmte Arbeiterftand in den Kohlenwerken der öfterre:chifch- 
n Monarchie betrug im Jahre 1871 67.664 Mann, gegen nur 53.994 
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öpfe im Jahre 1869 und 59.517 im Jahre 1870. 
Es entfielen fomit von der Gefammtförderung auf einen Arbeiter 
     
  
1871 . . 1485 Tonnen Kohlen 
1870 . . 140°4 > s 
1809. - 142.09 5 5 
Was die Unfälle betrifft, fo verunglückten bei dem Bergbaubetriebe auf 
Kohlen im neessteiti igen Oefterreich (ohne Ungarn) im Jahre 1871 144 Mann und 
es wurden fchwer verletzt, zufammen alfo ereigneten fich 346 Unglücksfälle. Von 
r Gefammtfumme diefer 346 se e kamen 231 bei dem Steinkol ılen-Bergbaue 
und 115 bei dem Braunkohlen-Bergbaue vor. Da nun im Jahre 1871 bei dem 
Steinkohlen-Bergbaue 31.981, bei a Braunkohlen-Bergbaue 20.503 Arbeiter 
t igt waren, fo wurden auf je 1000 Arbeiter verletzt 
  
Steinkohlen-Bergbaue 7'22 Arbeiter, 
Braunkohlen-Bergbaue 5:01 
bei dem 
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