140 J. Pechar, Dr. A. Peez.
Maffenförderung im Pilfener Reviere nicht zu, — eine Anfıcht, die von den
neueften Auffchlüffen mehr bettätigt, als widerlegt we ‚Ei
fchwunges fcheinen jedoch fähig: die Lager von Miröfchau und von Littitz,
!etztere ein integrirender Beftandtheil des
Miröfchauer Becken ift heute zum gröfseren Theile Eigenthum ler „Steinkohlen-
Gewerkfchaft“* in Miröfchau und zum kleineren The‘’le des Fürften Fürftenberg,
welch’ letzterer die Kohle ausfchliel (slich für den Betrieb feiner in der Umgebung
von Beraun gelegenen Eifenwerke gew! innt.
Die Miröfchauer Kohle ift eine der beften des Pilfener Beckens,
grofsen Gasgehalt von bedeu-
befitzt.
nes namhaften Auf-
engeren 4 Meher Beckens. Das
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indem
ie bei geringem Afchengehalte (10 Percent) einen
tender Lichtftärke und hervorragendes Backvermögen
Im Miröfchauer Becken find vorläufig zwei Flöze bekannt. Zum Abbaue
beftehen vier Hauptförder- und Wafferhaltungsfchächte, von denen
erft im Abteufen begriffen ift.
Die Förderung wird in nächfter Zeit aı
(175.000 bis 200.000 metrifche Tonnen) Kohle jährlich gebracht w erden können.
Von Miröfchauer Kohle werden gegenwärtig circa 200.000 Centner (IO.000
metrifche Tonnen) jährlich vercokt.
Das engere Littitzer Feld verfügt gle
welche eine befonders (hkrfiia eher und auch als Gaskohle gefuchte Steinkohl
von aufserordentlich fcehönem Ausfehen führen.
Tiefe Schächte wurden in jüngfter Zeit niedergebracht und mit kr äftigen
Wafferhebe- und Förder- Dampfmafchinen erprobten Syltemes verfehen, wie über-
haupt derZuwachs an 00. im en ilfener B
Tabelle Seite 138) von 1871 auf 1872 grofsen Theils auf Rechnung der
Littitzer Mulde zu fetzen kommt.
Von der Littitzer Kohle werden jetzt circa 400.000 Centner (20.000
metrifche Tonnen) jährlich vercokt, die reftlichen 300.000 Centner (15.000 metri-
fche Tonnen) nach Bayern ausgeführt.
Schliefslich fei noch erwähnt, dafs durch die im Jahre 1873 eröffnete Ei ifenbahn
Pilfen-Priefen-(Komotau) nun auch der nördlichfte Theil des Pilfener Kohlen-
beckens nämlich Wobora, Tremosna, Kazfau und Manetin zu einer Erhöhung
einer je edoch
ıf 3:5 bis 4 Millionen Centner
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eichfalls über zwei Kohl enflöze,
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Becken (V ergleıc ne
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feiner bisher geringen Leiftung angefpornt wird. Jedoch läfst fich heute noch
nicht beurtheilen, inwiefern hiedurch die Gefammtleiftung des Pil ii ner Beckens
beeinflufst werden wird.
III. Das Steinkohlenbecken von Roffitz.
In ähnlicher Nähe, wie Prag das Becken von Kladno zur Seite hat,
fich Brünn mit feiner induftriereichen Umgebung auf das Kohlenrevier von
Roffitz-Oslawan.
Dasfelbe bildet den kleinen abbauwär: E en Kern einer von der Nordgrenze
Mährens bis nach Mährifch - Krumau reichenden Steinkohlenformation. Das
nachgewiefene Kohlenvermögen wird mit 2 Millionen Centnern (75 Millione
metrifche Tonnen) beziffert. Der gefammte Maffenbefitz, der fich gegenwärtig
auf vier Unternehmungen vertheilt, beträgt 4,07 ek Quadratklafter (14,044.249
Quadratmeter).
In einer Tiefe von 74 bis ı8o Klaftern (140'3 bis 341'3 Meter) liegen drei
Flöze mit einer Gefammtmächtigkeit von 26 bis 30 Fufs (8'2 bis 9°5 Meter in der
Mitte der Formation, von denen das zu unterft liegende mit einer Stärke von nur
20 Zoll (0'527 Meter) nur ft ellenweife abbauwürdig ift. Das zweite oder m ittlere
Flöz zeigt dagegen fchon eine 0, it von 3 bis 5 Fufs (0:95 bis 1'538 Meter),
währe ne das ol Berne oder Hauptflöz die fehr bedeutende durchfchnittliche M:
tigkeit von Io bis 15 Fufs (3:10 bis 4'74 a hat. Die Lagerung der Flöze it
eine regelmäfsige, die Waflerzuflüffe find mäfsig und fchlagende Wetter felten