Full text: Mineralische Kohle (Heft 74)

   
  
  
   
  
    
  
   
   
  
  
   
   
  
   
  
   
  
  
   
   
  
  
    
    
    
  
  
    
  
  
    
    
   
  
   
  
   
    
  
    
   
   
   
  
   
     
    
     
Mineralifche Kohle. 7 
Um fich von der Bedeutung der Förderziffer des Jahres 1872 im Belaufe 
von 123,497.316 Tonnen englifch (125°4 Millionen Tonnen metrifch) eine Vor- 
tellung zu machen, bedenke man, dafs diefe Kohlenmenge nebeneinander 
gefchichtet eine Mauer darftellen würde, welche in einer Breite von ı2 Fufs 
und einer Höhe von 20 Fufs von Wien bis Berlin reicht. 
Die Zahl der Gruben betrug im Jahre 1872 2850 und die Ziffer der bei 
der Kohlenförderung unmittelbar befchäftigten Arbeiter war in demfelben Jahre 
413. > . Es befchäftigte demnach die englifche Kobleninduftrie eine Arbeiter- 
maffe, welche die Ziffer des ftehenden Heeres des deutfchen Reiches übertrifft. 
Auf je einen Arbeiter entfielen im Jahre 1864 309 englifche Tonnen, im 
Jahre 1871 317 und im Jahre In 299 Tonnen Förderung. 
Von der Förderung des Jahres 1872 im Belaufe von 1254 Millionen metrifchen 
Tonnen wurden 13'2 Milioaen metrifche Tonnen im Werthe von 10'443 Millionen 
Pfund Sterling in das Ausland ausgeführt und 112'2 2 Millionen metrifche Tonnen 
in England felbft verbraucht. 
Von der gefammten englifchen Kohle enprodudtion von 125'4 Millionen 
se 
metrifchen Tonnen wurden verw endet: 
ch 
in Eifeninduftrie .......40:6 Millionen metrifche Tonnen — 32'40 Bercen 
Babriken 2.22.02. DIA : „ 2297 n 
- Haushaltıngen .. . >20; ; 5 ; » 220.30 = 
. -Gas- und Wafferwerken 81 . 5 5 0:20 . 
Berawerken?. . ... 80 : ; 210238 
„ Dampffchiffen . er 3:6 ; . = = 2237 5 
„= Bifenbahnen ..... 22 ; 1:70 
„ Kupferwerken 0'9 i 22.0272 = 
Verfchiedenen 09 b = „0:02 “ 
Brpoit . 0.000. ep e = = 2 TO = 
Zufammen: 125'4 Millionen metrifche Tonnen — 100 Percent. 
Die riefenhafte englifche Eifeninduftrie mit ihren 900 Hochöfen und 250 
Walzwerken verbrauchte demnach faft einDrittel oder 32°4 Percent der gefammten 
englifchen Kohlenförderung, während für Hausbrand nur ein Sechftel oder 
ı6°36 Percent verwendet wurden. 
Indem der englifche Steink ohlenbergbau folche enorme Mengen fördert 
I fie den wichtigften induftriellen Zw ecken zuführt und dienftbar macht, ift 
eKol ılenprodudtion felbft zu einem der bedeutfamften Induftriezweige Englands 
Sehrardei Auf eine kunftvolle und vielfeitige Technik geftützt, ein mächtrges 
Mafchinenwefen in Anfpruch nehmend, mit der hochwichtige n Eifeninduftrie 
innig verwandt, das ausgebildete C ommunicationsfyftem Englands theils zur See, 
theils per Bahn, theils auf Canälen ins Leben rufend und zu grofser Profperität 
führend, auch als wichtiger Exportartikel und Schiffsballaft die Schifffahrt wefent- 
lich fördernd, endlich als Hebel der englifchen eo die mit der 
e von etwa 8oo Millionen Menfchen arbeitet, ift die 5 Steinkohle in der That 
   
& 
als die Grundlage des volkswirthfchaftlichen Auffchwunges, des Reichthumes 
und der Macht Grofsbritanniens anzufehen. 
Die Kohlenformation erftreckt fich in Grofsbritannien über eine Fläche von 
).800 ne Quadratmeilen (1,700.000 Hektaren), 
ein Viertel und auf England drei Viertel entfällt. Von den Kohlenformationen im 
Goentlech en England liegt etwas mehr als nn Hälfte, das ift eine Fläche von 
während 2.300 
von denen auf Schottland 
2.780 englifchen Quadratmeilen (719.700 Hektaren), zu Tage, 
fche Quadratmeilen (595.400 Hektaren) von jüngeren Sc hichten überlagert 
_ Was Irland betrifft, fo kommen dort nur unbedeu tende Spuren von Kohlen 
die kohlenführenden Schichten von den Meeresfluthen 
  
vor: wahrfcheinlich find 
Einaepekfpätt worden. 
 
	        
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