Full text: Mineralische Kohle (Heft 74)

   
   
   
   
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
    
  
  
    
  
  
  
    
   
    
   
  
  
  
   
   
   
    
   
  
  
  
  
   
  
  
    
   
   
   
  
  
      
     
       
            
Mineralifche Kohle. 13. 
fich in einer Ausdehnung von mehr wie 3 Kilometern unter den Meeresgrund 
erftrecken. 
Die Kohle von Cumberland eignet fich weniger gut zur Vercokung, welfs- 
halb zur Verhüttung der vorzüolichen, in den letzten Jahren befonders für Stahl- 
bereitung und Beffemer- Procefs verwendeten Hämatit-Erze von Cumberland ftarke 
Partien von Durham-Coken bezogen werden. In der Graffchaft Cumberland gab es 
im Jahre 1871 34 Hochöfen und 3 Walzwerke mit 64 Puddelöfen und Io Walzen: 
ftrafsen. Im Jahre 1872 wurden ferner ı2 neue Hochöfen errichtet und eine noch 
gröfsere Anzahl ift projectirt und im Baue begriffen. 
Die Kohlenförderung im Cumberland-Reviere betrug: 
1854 901.000 metrifche Tonnen 
1870 1,430.000 = = 
folglich Zunahme 58 Percent. 
3.Schottland. Das grofse fchottifche Kohlenrevier mit Glasgow als 
induftriellem Mittelpunkte erftreckt fich von der Weftküfte bei Ayr bis zur Oftkütte 
rings um das Frith of Forth, alfo über die ganze Breite Schottlands hinüber. Jedoch 
enthält das Gebiet nicht überall abbauwürdige Flöze, fondern es kommen diefelben 
wegen ftarker Verwerfungen durch heraufgedrungene plutonifche Gefteine nur in 
ie hiedenen Abtheilungen vor. Eine der ergiebigften ift das Midlothian-Becken, 
öftlich von Edinburg, 141% Kilometer lang und 3'2 Kilometer bis 4°8 Kilometer 
breit, welches ı2 Flöze enthält, die meift 2 bis 5 "Fufs (0:6 bis I5 Meter) mächtig 
I: = fogenannte „erofse Flöz“ erreicht jedoch eine Mächtigkeit von 8 bi 
10 Fufs (2'5 En 3:1 Meter). Im Weften, in Lanarkfhire und Ayrfhire, finden fich 
vorzügliche Gaskohlen. fowie die für den Hochofen-Procefs befonders geeignete 
intkohle. Da in unmittelbarer Nähe bedeutende Lager von Blackb: ind ( kohle n 
ltigem Eifenftein) vorkommen, fo entftand hier die Becher oheife nprodudtion 
SC kolands, welche im Jahre 1871 mit 150 Hochöfen (wovon 126 im Gange) 
LI metrifche Tonnen Roheifen und im Jahre 1872 mit II; im Betriebe 
€ End ichen Hochöfen 1,107.440 metrifche Tonnen Roheifen erzeugte. Es wird 
jedoch beh auptet, dafs die Erzlager in rafcher Abnahme begriffen { find. An Walz- 
werken waren in der Gegend 14 Etabliffements mit 338 Puddelöfen und 44 Walzen- 
ftrafsen thätig. 
  
   
Die Kohlenprodudtion Schottlands betrug: 
Im Jahre 1854 in 3067 Werken 617, ‚168 metrifche Tonnen 
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ni ABO m AN 15,173.505 n n 
Zunahme 100'5 Percent. 
II. Mittleres England. 
Ungefähr in der halben Höhe Englands, jedoch der weftlichen Küfte 
zugeneigt, finden fich, rings um Derbyfhire gelagert, mehrere wichtige Kohlen- 
reviere, die möglicherweife untereinander in einem inneren Fe ftehen. 
  
Ueber die bec deutenderen laffen wir einige Bemerkungen folgeı 
1. Vorkfhire und Derbyfhire. Zwifchen Leeds und Nottingham 
erftreckt fich bei einer Länge von 1046 Kilometern und einer Breite von 12°9 bis 
ilometern über eine Ausdehnung von etwa 12877 Quadratkilometern ein 
‚jier, welches in ız2 bis 16 Flözen zufammen 13'7 Meter Kol ıle enthält. Einzelne 
  
e find 15 Meter, auch 2'7 Meter mächtig. Diefs Revie - enthält die berühmte 
eiden-Steinkohle“ von Süd-Y orkfhire, die „Sch les von Derbyfhire und 
als reinfte Stubenkohle berühmte „Kilburnkohle“. Die mächtigen Eifenftein- 
D 
des Bezirkes gaben Veranlaffung zu der koloffalen Hochofen Production von 
   
    
wir bereits früher erwähnt Be 
 
	        
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