Full text: Mineralische Kohle (Heft 74)

     
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
J. Pechar, Dr. A. Peez. 
Metrifche Tonnen 
Schächte des Harpener Vereines bei Langendreer. . 400.553 
5 ‚ Kölner Bergwerkvereines beiAlteneffen 300.000 
Zeche Confolidation bei Gelfenkirchen . . . . . 285.000 
„. »Glückauf-Tiefbau bei Barop. , . . ve nu- 260.000 
= Söberhaufentbei Oberhaufen. N, er er 
us Brofper bei Dollwig.. sg wi ar. Dr Seren 
2 Sälrer und! Neuack bei Bilen: 1 „2% „282277008 
Vietoria-Mathias bei Eflen . . . ........ . 277.500 
Auf den bei den verfchiedenen Kohlengruben des Beckens befindlichenCoke- 
anftalten find im Jahre 1871 aus 11,243.824 Centnern (562.191 metrifche Tonnen) 
Steinkohlen 7,459.304 Centner (372.965 metrifche Tonnen) Coke dargeftellt 
worden, was einem Ausbringen von 66'34 Percent entfpricht. Den vorzüglichften 
Coke, der dem beften englifchen gleichkommt, erzeugten die Zechen: Centrum 
bei Bochum, Shamrock, von der Heydt und Pluto bei Wanne, Zollverein und Con- 
cordia bei Oberhaufen, Erin bei Caftrop und andere. Sämmtliche vorgenannte 
Gruben, fowie die, für deren Produdte die chemifche Analyfe mitgetheilt worden, 
waren auf der Ausftellung im Prater vertreten. 
Bemerkenswerth und an fich noch bedeutender, als rückfichtlich der Quan- 
tität, ift die Steigerung in Bezug auf den Geldwerth der Förderung während der 
beiden jüngften Decennien. 
Der Werth der Förderung betrug: 
in Gulden 
öfterr. Währ. Silber 
a NO een 5.213.547 
= it 15,015.270 
5 PIEIDOB Er area A990 
= TS, LE. 0 - en cn en 3 A550 
- Bee ann uc 0 BZIOHDE 
fo dafs in Percenten ausgedrückt eine Zunahme refultirt feit 1852 um 1085 Per- 
cent, 1862 um 312 Percent, 1868 um ı12 Percent, 1871 um 36 Percent. 
Die Kohlenpreife erlitten indeffen in diefer Periode bedeutende Schwan- 
kungen. Während die Grubenpreife zu Ende der Fünfziger Jahre eine fehr anfehn- 
liche Höhe erreicht hatten, trat inFolge langfamer Entwicklung des Confums 
und des durch den italienifchen Krieg gefunkenen allgemeinen Vertrauens im 
Jahre 1859 eine Krife ein, welche die Preife bis zum Jahre 1864 faft zur Hälfte 
des früheren Betrages finken liefs. Seitdem erholten fie fich nur allmälig und 
erft der grofsartige Auffchwung von Induftrie und Handel nach Beendigung des 
Krieges von 1870/71 trieb die Kohlenpreife an der Ruhr auf eine Höhe, die fie 
nie zuvor erreicht hatten. 
Im Durchfchnitte wurde der Centner (50 Kilogramm) Kohle an der Grube 
verkauft in den Jahren 1852 bis 1871 mit ı1'3 bis 22 Kreuzern. Im Jahre 1873 
dagegen war der Durchfchnittspreis 34°5 bis 30 kr. und die Abfchlüffe pro 187 
lauteten auf 40°5 bis 43°5 kr. per Zollcentner. 
Dabei ftellte fich der Preisunterfchied zwifchen Fett- und Magerkohle im 
Jahre 1873 durchfchnittlich auf circa 7'5 kr., wogegen derfelbe früher und noch 
im Jahre 1869 ein faft verfchwindender war. Bei der Fettkohle differirten Grob- 
kohle (Förderkohle) und Gries im Jahre 1872 um etwa 7'5 kr., bei der mageren 
Kohle um ungefähr 6°7 kr. 
Der flotte Abfatz der Werke und die hohen Kohlenpreife währten den 
ganzen Sommer 1873 hindurch fort, obfchon die Eifeninduftrie arg darniederlag. 
Erft zu Anfang 1874 ftockte der Abfatz und fanken die Preife fehr beträchtlich, 
{o zwar, dafs im März 1874 befte Fettkohle an der Grube zu 30 bis 35 kr. und 
Coke zu 55 bis 60 kr. per Centner zu haben war.
	        
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