Full text: Thierzucht (Heft 62)

     
   
  
  
   
   
      
    
   
   
   
   
     
    
     
  
    
   
    
  
  
  
  
  
   
   
   
    
  
  
  
    
  
   
  
   
   
   
  
   
  
     
    
    
   
  
  
  
   
   
   
    
Thierzucht. ID 
der temporären Thierausftellung veröffentlichte Schriftchen fagt fogar. „in 
fi Sa ‚ehem Grade, wie bei keiner anderen Sorte von Vieh“ und glaubt fich diefes 
l gegenüber den bei ihren ausgedehnten Rindvie hmaftunge n gelammelten 
ren erlauben zu dürfen. 
ER R Jas Biene ı des Schafes erfreut fich bei uns in Oefterreich von Seite eines 
re Theiles des Publicums noch keines befonderen Anwerthes und wird 
refchätzt. Wie wäre das aber auch bei dem heute meiftentheils noch 
ichen Maftverfahren anders möglich? Alte abgetragene Mutterfchafe oder 
n elangen in der Regel blofs zur Maftung, und dafs man von folchen keine 
hqualität erhalten kann, wie fie dem Gefchmacke zufagt, ift nur zu begreif- 
lich. Der Engländer trägt dem fchon lange Rechnung, indem er feine Thiere fo 
   
  
ält, Ken fie mit einem Jahre feift ausgefüttert zu Markte gelangen können, und 
fo ein Fleifch, das jedermann befriedigt. Auch in Dentlehl nd und Oelfter- 
folgen viele denkende Züchter dem nach, indem fie die gewöhnlich vor- 
lenen Merinos oder Landfchafe als Unterlage benützen und fie mit englifchem 
Blute deren Producte dann fo geh ale werden können, dafs fie mit 
I2 bis I4 Monaten fett find. Je nach der Ueppigkeit des verfügbaren Futters 
rd eichtere oder fchwerere englifche Racen zur Kreuzung verwendet 
- bei uns mehr die leichteren und mehr befcheidenen Southdowns und felteneı | 
lds oder Lincolnfhire fheeps und andere — um Frühreife, einen gröfseren IN 
  
  
  
     
per, für die Schlachtung vortheilhaftere Formen und die Fähigkeit, mehr 
Futter in Fleifch umzufetzen, zu erreichen. ı 
Ein bemerkenswerthes Beifpiel dafür, was aus den gewöhnlichen Land- IN) 
n oft in der Hand eines fachverfländigen Züchters werden kann, bilden die 
von Horodenka (Baron Jacob Romaczkan) ausgeftellten Zacke Wehe beidenen 
neben Fleifch- und Wolleproduction auch die Milchnut tzung eine Hauptfache ift. 
  
  
  
  
  
Ein wie wichtiger Wirthfchaftszweig für Ungarn die Schafzucht ift, zeigte | 
Ausftellung fehr eclatant. Ein Viertheil von fämmtlichen aufgeftellten Stücken a 
'rte diefem Lande — 294 Stück — allein und wenn wir die Zahlen überblicken, 
  
uns der ungarifche Ausftellungskatalog angibt, wornach 
auf eine Quadratmeile auf 1000 Einwohr 
  
     
  
  
mUünsmelnt ago, 16V, 3197 Stücke 1072 Stücke HM 
S bür m, 1928: 5, Sasrn, Il 
3HRGE en und Slavonien . . . . 1010 hi 247 5 il 
der gewefenen Militärgrenze . . 1073 = 812 “ il) 
kommen; fo erfahren wir ‚die Thatfache, dafs Ungarn relativ das an Schafen reichfte ‚| 
Land Eu: ft. Zugleich wird uns dort mitgetheilt, dafs fein Schaf-Viehftand li) 
nacl en ififchen Erhebungen vom 31. December 1869 15,077.000 Stück | 
  
     
und dafs der Stand bei Schafen und Ziegen gegen die Zählung vom ll 
<tober 1857 um 33 Percent fich vermehrt hat. Il 
f der Ausftellung traten mit fehr beachtenswerthen Thieren ein die "il 
eerden von Kapuvär („Agricola“, Adtiengefellfchaft für landwirthfchaft- 
     
  
     
g 4 
li ternehmungen), Martonväsär (Graf Geyza Brunswick), Tisza Szajol N 
; es), Gödöllö (königlich ungarifche Kronherrfch aft), Stampfen (Graf Hi) 
Alois irolyi), Gütor (Adalbert Czilchert), Csäkö (Kafpar Geift’s Witwe), ' li 
Carlsburg (Gräfin Laura Henkel), Suräny - Paty (Graf Wilhelm Pälffy-Daun), | u 
Uerm&ny (Graf Emerich Hunyady), Leva (Alexander und Paul Ritter von il) 
Schoeller), Zala-Szent- Mihäly (GabrielSkublics), Gyoma (AlbertWodianer) in | 
und Andere, unter denen aber befonders hervorragen und ihrem längft veı | 
dienten Ruhme neuerdings Beftätigung verfchaffen: Stampfe n (Züchter indlich ) 
alksburg und Uermeny. 
Wiewohl ch in diefer Abtheilung Conceffionen an die neue Richtung 
nicht zu verkennen waren, fo hat doch Ungarn noch nicht im gleichen Ma 
terreich oder gar Deutfchland nachgegeben und fich den ehemaligen Ch 
3° " 
  
  
  
	        
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