Full text: Thierzucht (Heft 62)

   
  
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Fürffen Schwarzenberg — ihr Element in den vor dem mit wahrhaft fürft- 
licher Grofsmuth errichteten Pavillon befindlichen Baffıns und repräfentirten mit 
den fyftematifch geordneten und höchft lehrreichen Präparatenfammlungen d 
gröfsten Teichbefitz Oefterreichs. Die Teiche diefer Befitzer — 300 an der 
— belegen eine Fläche von I'5 Quadratmeilen und haben eine durchfchnittlic 
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Die Teichwirthfchaft wird hier ftreng methodifch betrieben; von der ganzen 
Teichfläche Fe ein beftimmter Theil auf Laich- oder Streichteiche, circa 
30 Percent auf Streckteiche und 70 Percent auf Hauptteiche, die in einem fixen 
Turnus be rihichefien werden. Nach jedesmaligem Abfifchen eines Teiches 
erfolgt eine ein- oder zwe jährige Benützung desfelben für landwirthfchaftliche 
Zwecke. So und ferner durch zwecke ntfprechende Führung des Betriebes ift 
dem als Fifchzüchter bekannten Wirthfchaftsdiredtor W. Horäk auch gelungen 
die Wiederbenützung eines Maierhofes als Teich, der vordem auch fchon als 
Teich bewirthfchaftet worden war, durch den Erfolg zu rechtfertigen und damit 
ein beftehendes und dem entgegenlaufendes Vorurtheil zu widerlegen. Die gräf- 
lich St. Genois’fche Teichwirthfchaft Paskau’s zeichnet fich durch die befondere 
der Nachzucht gewidmete Sorgfalt aus, indem dafelbft jedes zum Fortpflanzungs- 
gefchäft ausgewählte Pärchen Mutterfifche in einem feparirten Brutteichchen 
folange, als es für den Zweck nöthig, behufs genauer Ueberwachung gehalten 
wird; ferner wird auch dort jeder Teich. er führe Fifche welchen Jahrganges 
immer, im Herbfte abgefifcht, fein Inhalt in eigenen Behältern verwahrt und der 
Teich über Winter trocken gelegt. 
Für Förderung der künftlichen Fifchzucht befitzt Oefterreich eine Anzahl 
a vom Staate fubventionirter Fifchzucht-Vereine; diefelben fcheinen aber in 
er Ausftellung nicht, ähnlich wie z. B. die Bienenzüchter Vereine und andere, 
ein ihrer Sache dienliches Mittel erkannt zu haben. Um fo mehr mufsten daher die 
Objecte der Privaten anziehen, welche hierher gehören, als von J. Baron Bru 
nicki inRuda (Forellen) und von Auguft CE&far in Paskau und Ernsdorf nn in- 
lachs). An letzterem Orte fucht man aber, um den Nachtheilen der künftl 
Auslaichung zu entgehen, mit den gehaltenen Fifchen als: Salar Anfonii, T 
  
  
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lacuftris und lin: falar zur natürlichen Fortpflanzung überzugehen. 
Dafs trotz der vielen fifchreichen Seen und Flüffe fich auch kein einziger 
Ausfteller mit Producdten daraus eingefunden hat, beweift nur, dafs bisher in die Aus- 
nützung diefer Gewäffer noch kein Syftem gebracht ift und die rentable Benütz- 
barkeit derfelben für piscicole Zwecke noch zu fehr der Anerkennung entbehrt 
Auch der bereits auf der Parifer Ausftellung im Jahre 1867 vom Apotheker 
Jacob Nachtmann in Sedletz exponirte und dafelbft prämiirte „Blutegelfumpf 
zur Aufbewahrung von Blutegeln war hier zu fehen. 
Aus Ungarn fahen wir nur vier prächtige Schiele vonM. Rofenberg 
aus Fanyud, Kinder des Plattenfees, von wo diefelben befonders geri ih mt werden 
Von Rufsland aus werden wir durch zwei vom Domänenmiifterium 
herausgegebene Schriften über das Fifchereiwefen dafelbft unterrichtet. Die 
  
* Katalog zur Colledtivausftellung der Fürften -Johann Adolf und Adolf 
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Schwarzenberg. — Wien 13873. Im Selbftverlage der fürftlich Schwarzenberg’fchen 
kanzlei. 
  
  
  
  
    
   
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
    
   
    
    
    
   
   
    
   
   
    
   
    
    
    
   
    
     
    
  
   
     
    
  
   
  
  
      
    
      
	        
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