Full text: Thierzucht (Heft 62)

   
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
     
  
  
  
   
   
  
   
   
   
   
  
   
   
  
   
   
  
   
    
   
  
    
  
   
  
   
   
    
  
  
  
  
    
    
   
   
   
   
   
  
  
    
  
  
  
AA Johann P« 
künftlicher Mittel die nöthigen Lebensbedingungen geboten werden, und doch 
macht die Zucht desfelben keine weiteren Fortfchritte. Der Verbreitung der Sei 
denraupen-Zucht müffen eben diefsfeits der Alpen andere Schwieı rigkeiten im 
Wege ftehen, die nicht fo fehr in den natürlichen Grundlagen als viel mehr in den 
anderweitigen Verhältniffen begründet find. 
Das die meifte Seide producirende Land Europas, Italien, hat fich recht 
anfehnlich an der Ausftellung betheiligt. In erfter Linie möge hier genannt fein 
die reichhaltige, die Natur des Seidenfpinners und feiner Rivalen, gleichwie alle 
Benützungsweifen zur Darftellung bringende Sammlung von Mxftri Angelo Caı 
Dott in Pavia. woran fich dann anreihen die vom lLandwirthfcha ftlichen 
Vereine in Como ausgeftellten Geräthe für Grainirung, die anatomifchen Prä 
parate des Eichenfpinners Saturnia Yama-mai von ProfefforBrizzolariAleffandr 
inArezzo uf.w.Hinter denvonAbateLuziardi in Padua angefertigten IRISrELSLIen 
Modellen gefunder und kranker a L ftel 1t die ftazione bacolopico di Padı 
unter Leitung des Dr. Verfon, der längere Zeit in Görz nebenH: aberlandt wirkt 
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Von Frankreich wäre mehr zu erwarten gewefen. Abgefehen von eini 
sen befcheidenen Coconsproben, war es blofs die fonft im Allgemeinen fo inhalts 
volle Ausftellung der init erinme für Ackerbau und nd bei der man für 
d iefe ‚n Zweck einen Augenblick zu verweilen veranlafst wurde. In einer klein 
i elle deutet fie die Hauptmomente des heutigen Standpunktes in der Seiden- 
Z a an, und die fchon mehrmals ange ae ne, alle nz& abgefafste Schrift theilt 
nl l h 
  
  
N: 
uns mit, dafs die Seidenproduction 
Frankreichs in Folge der Körperchenkrank- 
vom Jahre 1854 mit 25,000.000 Kilo ogramm bis zum Ta ıhre 1869 auf 8,000.000 
  
Kilogr amm gefunken war. 
  
Oefterreichs bezügliche Ausftellung kann nur für die Sachlage fel 
bezeichnend und gleichzeitig fehr anfehnlich genannt werden. Die Viel lfeitig gkeit 
der Betheiligung zeigt einerfeits, wie grofs die Anftrengungen allerorts find? der 
Seidenzucht gröfsere Ausdehnung, zu verfchaffen, und die Befchaffenheit der 
sgeftellten Objecte a dafs man fich nicht begnügt, blofs die Entdeckun- 
n und Erfahrungen anderer Länder einfach zu benützen, fondern auch fucht, 
elbfth ätig in die Entwicklung diefes Wirthfchaftszweiges mit ee 
Aus den meiften Kronländern hat man oft fehr gefchmackvoll angeordnete 
  
  
  
  
   
  
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Colledtionen eingefendet. Das kann jedoch nicht viel fagen; nei ihnen fteht 
Ks erwähnenswerthe Production und die Frage deı tal ät ıft noch nicht 
öft. Befonders reichhaltig und intereffant waren die Objecte des 
    
tten internationalen Congreffes der Seidenzüchter in Roveredo und der k. k 
ion in Görz. In diefen fahen wir den heutigen Standpunkt 
fo dafs fich wohl die Behauptung 
  
han: Verfuchsfta 
r Seidenzucht vollkommen entrollt vorgeführt, 
hufftellen läfst, dafs in der landwirthfchaftlichen Ausftellung kein anderer Zweig 
  
  
  
fo bezeichnend für die augenblickliche Situation vertreten war, wie diefer. Nicht 
genug daran, hier war auch gleichzeitig am vollftändigften der Erfolg ernften willen 
C BEN Strebens und damit gleichzeitig die hohe Bedeutung der Wilfenfchaft 
für die Praxis überhaupt dargethan. 
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Im Jahre 1807 zur Zeit der Arasitelluhe in Paris fetzte die Flecken- oder 
Körperchenkrankheit noch unaufhörlich ihre verheerenden Wirkungen fort, nebit 
der europäifchen fchien auch bereits die orientalifche Seıdenzucht in Frage 
eftellt, und eine für grofse Ländereien fehr ergiebige Einnahmsquelle drohte 
änzlich zu verfiegen. Derweilen fich die Seidenzüchter in einem gan: rathlofen 
1 eblich Hilfe erwartet 
    
uftande befanden, fchon von verfchiedenen Seiten verg 
hatten und fich mit dem traurigen Schickfale langfam zu verföhnen begannen 
5° 
  
     
indem fie ihre Hoffnung auf die Benützung anderer Seidenfpinner richteten 
ırbeitete der franzöfifche GelehrteM. LouisPafteur beiAlais unermüdlich daran 
ie Mittel zur Befiegung des böfen Feindes zueentdecken. Nach fünfjähriger harteı 
   
	        
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