ETERETTETTERN
Die Heiz- und Sicherheits-Ausrüftune der Keffel. 9 )
«
Die Heizapparate.
Weitaus die meiften Heizungen der Keffel gefchehen auf dem ebenen nor-
malen Roft, deffen Einfachheit nichts und deffen Wirkungsweife bei entfprechen-
der Conftrudtion und Wartung nur wenig zu wünfchen übrig läfst.
Gute (manchmal auch nur complicirte) Roftconftrudtionen oder folche,
welche ihre Befchickung nur auf rationellere Art zulaffen als es der gröbfte Unver-
ftand will, werden von ihren Erfindern meift „rauchverzehrende*“ genannt. Der-
artige waren auch mehrere in der Ausftellung zu finden und wenn auch wo
immer fie im Gange waren das Epitheta getrübt erfchien, fo foll doch nicht
beftritten werden, dafs fie unter gewiffen Verhältniffen der Empfehlung werth
fein können.
In der Ausftellung waren mehrere folcher Rofte in Betriebe, aber ver
gleichende Verfuche wurden nicht vorgenommen, obgleich es bei einer guten Zahl
von Keffeln, welche je in zwei congruenten Exemplaren vorlagen, um fo leichter
möglich gewefen wäre, als auch der Dampfverbrauch (z. B. für den Pumpenbetrieb)
conftant zu erhalten war.
Andere folcher Heizapparate lagen kalt und liefsen einen Schlufs auf ihre
Wirkung noch fchwieriger zu.
Jene nachträglichen Einleitungen frifcher oder erwärmter Luft in den Ver-
brennraum oder die Züge, welche manchmal verfucht wurden und die fich gleich-
falls „Rauchverbrennungen“ benennen, kamen auf der Ausftellung gar nicht vor
DiePlanrofte. Umder Kleinkohle bei dünnen Spalten und langen (ftarken)
Stäben dennoch genügende Luft zuzuführen, ift die Verwendung der Querfpalten
mit feitlich angegoffenen Kämmen ein bewährtes Mittel Hier werden öfter zwei
bis drei Stäbe zufammengegoffen, welche entweder fämmtlich oder deren nur
einer (dann der mittlere) die aufliegende Laft der Kohle trägt. Um die Roftftäbe
kühl zu halten find fie manchmal mit Afchenrinnen, Querfchnitten oben oder mit
Fenfterunsen in der Mittelhöhe verfehen. Erfteres war beim amerikanifchen Keffel
deı Fall, deffen ganz maffive einfache Roftbarren 1:5 Meter lang und oben 25 Milli:
- den Nafen erhielten fie 40 Millimeter Breite, fo dafs die
18€
meter dick waren. I
llimeter Luft boten und nur für grobe Kohle pafsten.
etc. waren bei den englifchen und deutfchen Roften häufig
meift 0:6 bis 0:8 Meter lang waren und Breitfpalten von
In Oefterreich find fie gleichfalls häufig verbreitet, wo
einzelnen Spalten
Die Querfpalt
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verwendet , deren Stäbe
10 Millimeter Luft frei liefsen.
fie nach dem Patentträger „Zoder“ benannt werden.
Die Roftftäbe von Brüder Nobak & Fritze in Prag (ausgeftellt in der
landwirthfchaftlichen Abtheilung) beruhen auf gleichem Principe, nur ftehen die
Seitenkämme nicht fenkrecht, fondern beiderfeits unter circa 60 Grad vom tragen-
Aehnlich dem erften find auch fie für die geringfte Klein-
den Längsftabe weg.
dafs die Schürftange leich-
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kohle brauchbar und follen noch den Vortheil haben,
ter die Schlacken abfchneidet, aber dennoch die Zähne des Roftes beffer fchont
Für Kleinkohle ift ferner die Verwendung ganz einfacher dünner Stäbe,
in ziemlicher Verbreitung.‘ Sie bieten bis
welche dann nur kurz fein können,
| die Roftfläche viele folcher Stäbe verlangt,
5 Millimeter weite Spalten, aber wei
kommt fie leichter in Unftand, als wenn fie aus weniger, al
ftärkern Stäben mit Querfugen befteht. Die dünnen, einfachen
und beim Sulzerkeffel zu finden, wo fie (beim Letz-
‚er zufammengegoffenen
Stäbe waren
unter Anderem beim Dingler-
teren) diefer Bericht befchreibt.
Schiefe Rofte werden für Dampfkeffel-Feuerungen wenig mehr ver-
wendet. und waren in der Ausftellung nur unter öfterreichifchen Keffeln zu finden
Tener im öfterreichifchen Keffelhaufe bei G. Sigl war der Zeh’fche Schüttelroftt,
leinerenWinkel als der Böfchung des Kleinmaterials
deffen Längssftäbe na« h einem k
c von der Speifepumpe getriebene Trans-
miffion oder von der Hand des Wärters verden fie nun zeitweilig leife um ihre
entfpricht, geneigt liegen. Durch eine