Full text: Dampfkessel (Heft 55)

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Adamfon-Keffel. 1 1 
Bei Verdampfproben mufs dieler Keffel nicht nur feines Syftems überhaupt, 
fondern befonders der in das Feuerrohr eingefetzten Galloway-Rohre halber gute 
Refultate geben. Ich will weniger die 10° $fache e Verdampfung hervorheben, welche 
nach vertrauenswerthen V erfuchen mit (natürlich befter) Welfhkohle erzielt wurde, 
und bei der man nicht weifs, wie viel auf das mitgeriffene Waffer fällt, als 
anführen, dafs man dabei 0:S0 Kilogramm (r'9 Pfund englifet 1) per Stunde und 
indicirter Pferdekraft bei einer circa zopfe rde kräftigen Mafchine benöthigte. 
Mit einer Condenfationsmafchine, welche in gutem Stande arbeitet, follen 
folche Keffel bei 3%, bis 4 Atmofphären a Dampf für 250 indicirte 
Pferdekräfte liefern, was 0:28 Quadratmeter Heizfläche per Pferd entfpräche. 
Die Ausftellungskeffel waren für vier  atlorphätkh Maximalfpannung 
erklärt und ihre Blechdicke fcheint nach der Formel 0 = 0°94 Dp + 3 beftimmt 
worden zu fein, wobei nicht vergeffen werden darf, dafs fie an den entfcheidenden 
Stellen doppelt verniethet waren. 
Die Adamfon-Keffel. 
Die zwei Dampfkeffel von Daniel Adamfon & Comp. in Hyde Junction 
bei Manchefter hatten dich elben Aufsendimenfionen als die vorherigen, nämlich 
7:30 Meter Länge und 213 Meter Durchmeffer. Die zwei Feuerrohre gingen faft 
der ganzen Länge nach eylindrifch durch, und nur die vorletzte Innentrommel war 
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conifch und verkleinerte den Durchmeffer von 837 auf 762 Millimeter. f 
Einer der beiden Keffel beftand aus Eifen-, der andere aus Stahlblech; | 
der Aufsenkörper eines jeden war aus acht cylindrifchen Trommeln mit je zwei 
Zr In im Umfange angefertigt; beim Eifenkeffel waren die Längsreihen der 
Millimeter ftarken Bleche doppelt, die Rundftöfse einfach geniethet, während 
de Stahlkeffel an feinen ıo Millimeter dicken Platten durchwegs doppelte Ver- 
niethung trug. 
Die Innenrohre beftanden gleichfalls aus je acht Trommeln, deren Enden 
duichwegs flanfchenartig aufgebogen und immer mit einem Zwifchenringe ver 
niethet waren, um das V erftemmen möglich zu machen. Die Langnäthe d lerfelben 
waren gefchweifst, mit Ausnahme der zwei erften unmittelbar den Feuerherd 
umfchliefsenden Ringe , welche aus Stahlblech gefertigt und an den Längsfugen 
(unterhalb des Roftes) doppelt geniethet erfchienen. Die rückwärtigen Trommeln 
enthielten dann noch je eine bis zwei conifche (Galloway-) Röhren eingefchweifst, 
deren in jedem Feuerrohre acht in gekreuzter Lage vorkamen, Eine lag zur 
Anfıcht im Keffelhaufe, deren Schweifsftellen kaum zu finden waren; nach Schlufs 
der Ausftellung fand ich aber am gebrauchten Keffel an der conifchen Trommel 
hinten beim Flanfch eine Schweifsftelle, mehrere Centimeter lang fehr deutlich 
fichtbar. 
Die beiden Böden waren Je aus einem Stück, und der hintere mit ein- 
gebogenen abgedrehten Rändern in den Aufsenkeffel genie- 
thet, währe Bd die aufgebogenen Flanfchenenden der Feuer 
rohre an die auf der Drehbank herausgeftochenen Oeffnungen 
ftiefsen 
Die Böden waren mit je fünf oberen und zwei unteren 
Eckverfteifungen verfehen, welche fich abwechfelnd an die 
erfte und zweite Aufsentrommel fchloffen, und hatten aufseı 
dem noch einen Kreiswinkel zwifchen Rohrmündungen und 
| Aufsenrand aufgeniethet. Wo die Rohre mündeten, waren 
V aber auch dören aufgebogene Flanfchen, oder ee 
   
deren Kreiskanten mit einem einfchmiegenden SUNREITE 
umgeben, welcher mit an den Boden und das Rohr genie- 
‚ jene durch die Rohrfpannung auf Biegung beanfpruchten al und 
  
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