Full text: Dampfkessel (Heft 55)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
     
   
   
  
  
  
  
  
     
12 J. F. Radinger. 
Flächen fteif hielt, und fo der 
Corrofion vorbeugen follte, 
die fonft an ähnlichen Stel- 
len zu erwarten fteht. Aber 
auch das Dichthalten wird 
erleichtert, wo unbiegfame 
Stöfse aufeinander treffen. 
Die anderen Feuerrohr- 
Flanfchen erfchienen aber 
mit grofsen Halbmeflern ge- 
krümmt, und ihre bedeutende 
Anzahl mag wohl jene Ver- 
längerung geftatten, welche 
folche Rohre verlangen; über- 
diefs werden mit diefer Ver- 
bindungsart auch fämmtliche 
Niethköpfe und Materialhäufungen der Wirkung des erften Feuers entzogen, wie 
diefs fchon lange bekannt, wenn auch der Koftfpieligkeit halber nicht fehr ver- 
breitet ift. 
  
Die fämmtlichen Niethlöcher wurden angeblich mit den eigens zu diefem 
Zwecke conftruirten Bohrmafchinen nach dem Biegen der Platten gebohrt, wodurch 
die Bolzen die nicht verzogenen, fondern genau runden Löcher aufs Befte aus- 
füllen können, wie man aus einer durchfchnittenen Niethung erfah, welche im 
Keffelhaufe auflag. Nur waren dort Kupferniethen ftatt der eifernen eingefetzt 
um durch die Farbendifferenz geleitet, defto beffer zu erkennen, was Niethe war 
und was Blech. 
An bemerkenswerthen Armaturffücken waren diefe Keffel mit je einem 
Dampfventile verfehen, welches ganz fo wie bei den Galloway-Keffeln mit dem ge- 
fchlitzten Sammelrohre ins Innere reichte; dann mit zwei getrennten, diredt be- 
lafteten Sicherheitsventilen, nach jener bekannten Zeichnung des Manchefter 
Keffelvereines, wo das Ventil am oberen Ende eines ziemlich hohen Rohres fitzt, 
und welches von einem Bügel niedergedrückt wird, an dem die (9) Belaftungsfchei- 
ben, dasRohrumgebend, hängen. Diefe Belaftungsweife hat aber, ab 
der Unbequemlichkeit des Abnehmens und des leicht möglichen Excentrifch- 
wirkens der Ringfcheiben den Hauptnachtheil, dafs das Probelüften defto 
f[chwerer wird, je weiter der Dampfdruck von feiner Grenze entfernt ift. Unter 
demrückwärtigen Ventile befand fich noch im Innern des Keffels ein Hebel, an 
deffen langem Arm ein balancirter Schwimmer hing, und deffen Uebergewicht die 
gefehen von 
E 
Ventilplatte mittelft einer Druckftange heben follte, falls das Zutieffinken des 
Wafferftandes denfelben trocken legte. Auch diefs ift eine wahrfcheinlich oft 
verfagende Complication. 
Ferner trug jedes Feuerrohr ein Meffing-Rohrftück oben auf 
     
  
| der zweiten Trommel, auf welches ein Meffinghütchen mit fchmelz 
HK -@ acknfr a Schr = x en 1.8 
zus barem Deckpfropfen gefchraubt war, um das Feuer fchon bei 
sus einem Tiefwaffer zu löfchen, welches immerhin noch einige Centi- 
g ti 
meter ober den Rohren fteht. 
Die Schaum- und die Speifewechfel mündeten hier gerade fo wie bei den 
Galloway-Keffeln vorne, fymmetrifch zu beiden Seiten, an der Stirnplatte oben in 
der Mittel-Wafferhöhe, und jeder war im Innern mittelft eines horizontalen Rohres 
fortgefetzt. Das Speiferohr hatte der Keffelaxe zugekehrte Schlitze und follte 
beim Speifen den Wafferfchaum, der die Oberfläche deckt, zur en 
ıtgegengefetzten 
i ae a > 85.» . 
Langfeite des Keffels ftofsen. hinfegen. Dort lag aber das Entfchaumrohr, 
    
  
  
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.