Full text: Dampfkessel (Heft 55)

    
    
   
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
   
  
   
    
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
    
  
  
       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Q J. F. Radinger. 
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meter Heizfläche) kommende Dampf aus dem kleinen Waffer-„Spiegel“ des Steh- 
ne von circa 0'05 Quadratmeter entfteigt (4000 bis 5000 Kilogramm per 
Stunde und Quadratmeter Wafferfläche), wırd er ftark nafs in den Sammler 
gelangen, und der Condenfirtopf wird in feiner Leitung eine wichtigere Rolle 
fpielen und befchäftigter fein als fonft. Bei einem Forciren aber müfste fich das 
Uebel verfchlimmern und den beabfichtigten Betrieb fchäumend wehren. Wo aber 
ein ruhiger gleichmäfsiger I a mit reichlich bemeffenem derartigen Keffel 
gedeckt wird, mufs der Mortheil, len die Zulaffung höherer Spannung gewährt, 
fel bftverftändlich zur Geltung en 
Die Sicherheit gegen directes Aufreifsen der Rohre ift Dank ihres kleinen 
Durchmeffers bedeutend "höher als bei den älteren Syftemen, und war bei dem 
ausgeftellten Keffel bei 10 Atmofphären, Druck circa 30fach. während fıch felbit 
die alten Keffelgefetze mit 8-facher Sicherheit begnügten. Die Herren Howards 
gaben an, dafs a: Rohre einen Druck von 100 Atmofphären ohne den geringften 
Schaden zu nehmen, aushalten, was mit Obigem ftimmt. Freilich darf aber auch 
keine Verfchraubung oder andere Ver bindung aus was immer für Gründen nach- 
g ‚eben, und ein Ausfchleudern des Rohres zulaffen, was bei ähnlichen explodirten 
Xeffeln vorkam, wenn der Name Sicherheitskeffel beftehen foll. 
Es erfcheint daher als eine wefentliche Verbefferung, und ich bemerkte es 
an einem erft nach der Ausftellung eingeführten Keffel, wenn jedes Rohr von 
einer Ankerfchraube durchzogen wird, deren Kopf an der Hinterwand des Steh 
rohres dichtet, deren Mutter aber auf einen Bügel drückt, welcher innen ganz 
dicht hinter der vorderen Abfchlufskappe fitzt. Allerdings wird die Reinigung 
dadurch erfchwert, aber die Sicherheit wefentlich erhöht. 
Diefe Keffel find leicht zu transportiren und aufzuftellen. Die Auswechs 
lung eines allenfalls befchädigten Rohres durch einfaches Ausfchrauben (nach 
Auflage eines erhitzten Ringes auf das zu löfende Gewinde) und Eindrehen eines 
neuen gefchieht mit einem eigenen paffenden Schlüffel, welcher ftatt des abgenom- 
menen Det kels an die Flanfchen gefchraubt wird leicht und fehnell, und duldet 
keinen Vergleich mit Zeit und Arbeit, den das Auswechfeln einer Feuerplatte bei 
den Normalkeffeln koftet. 
Der Raum, den fie einnehmen, ift gering, und das Reinhalten nicht fchwer 
Allerdings will fich der Keffelftein gerade auf den Feuerblechen mehr als ander- 
wärts anfetzen, -weil fämmtliches Waffer beim Speifen dort eintritt; aber da man 
weifs, wo er zu finden, und durch Ausblafen oder Putzen beftimmt zu entfernen 
if£, fo entfällt diefer Mifsftand zum Theile 
Früher wurden fie (fiehe Parifer Ausftellung 1867) mit ftehenden Heiz- 
röhren ftatt der jetzt verwendeten liegenden gebaut. 
Die Rückficht auf die leichtere Reinigung brachte das nun vorgeführte 
Syftem, in welchem auch den Dampfblafen ihr Anfteigen und dem Keffelfteine das 
Niederfallen in der gewünfchten Richtung vorgezeichnet erfcheint, aber dennoch 
jedes Rohr zugänglicher wurde. 
Auch die Verbindungsart der Stehrohre mit dem feitlich gelegten Sammler 
durch ein gebogenes Rohr entftammt der neueren Zeit; früher lag derfelbe dire ct 
quer über jenen, und ein kurzer Hals kuppelte die beiden. Aber die ungleichen 
Ausdehnungen verlangten das nachgiebige Glied. 
Für Hüttenzwecke erfcheinen fie mit vergröfsertem Sammler entworfen 
und wo fie in der Ueberhitze liegen follen, verwehrt eine feuerfefte Decke den 
Heizgafen ihr Spiel an den oberen Rohrzeilen. 
Die Heizfläche des ausgeftellt gewefenen Howardkeffels (Fabriksnummer 
1612) war 42 Quadratmeter, die Roftfläche mafs 17 Quadratmeter oder nahe 1; 
   
  
A nenn en
	        
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