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Der Parent Schaken-Keffel. 9%
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Eine Kreisplatte 2:6 Meter Durchm., 10 Mm. dick 960 Kg. fchwer
„ Blechtafel 16 Meter langı6 „ breit 102.2, si 3200. .
n 8:5 ” „ 24 ” ” 16 ” ” 2500 » ”
An franzöfifchen Keffeln waren ausgettellt:
ı Keffel von ParentSchaken (Compagnie von Fives Lille),
I, „ Claparede & Grenierin Lyon, '
1:25 „ Belleville in St. Denis,
ı „Modell der Societe Centrale deConftrudtion des Machines,
I „ Zeichnung von Albaret & Comp. in Liancourt.
Der Parent Schaken-Keffel.
Der Keffel von Parent Schaken Houet & Caillet (Compagnie de Fives Lille)
ftellte einen Zufammenbau des Sieder- und Röhrenfyftems vor.
Der Hauptkeffel von 148 Meter Durchmeffer und 5:62 Meter Länge war
ttelft je zweier kurzer, angenietheter Verbindungsftutzen mit zwei untenliegenden
Siedern (Bouilleurs von je 0:70 Meter Durchmeffer und gleiche Länge wie oben)
verfehen, unter welchen vorne das Feuer brannte.
Der ganze Heizumfang des Oberkeffels fowie die beiden Sieder lagen ins-
gefammt der Strahlung und dem erften Zuge des Feuers ausgefetzt, deffen Gafe
nach rückwärts zogen. Dort ftiegen fie völlig zum Oberkeffel empor, durch deffen
Länge ıIo Rohre von je 68 Millimeter Durchmeffer nach vorne in eine Rauch
kammer und zur Eiffe führten.
Diefe Rauchkammer ward dadurch gebildet, dafs die vordere Rohrwand
um circa 05 Meter mehr nach einwärts ftand als das eigentliche Keffelende. Die
nun vorftehenden Mantelplatten trugen vorne eine Putzthür, hatten aber rechts und
links fenfterförmige Oeffnungen, welche an zwei Canäle mündeten, die etwas \
ickwärts und dann zu beiden Seiten des Roftes fenkrecht niederführend fich in
dem quer unter dem Afchfall durchlaufenden Rauchcanal vereinigten.
So ftand der Keffel wohl von allen Seiten frei, aber die 4 Meter tief fenk-
abfallenden Canäle übten einen Einflufs höchft nachtheiliger Art auf den
Zug. Nicht nur, dafs ihre Richtung allein in folcher Länge verwerflich erfcheint,
fo waren die Langfeiten derfelben nur aus 20 Centimeter dickem Mauerwerk auf-
geführt.
recht
Solches trennte nun innen die Gafe von derGluth auf dem Rott, und das
dadurch herrührende Nachheizen mufste fie eher zu einem neuerlichen Auffteigen,
einem Rückftau, als zu einem vier Meter tiefen Niederfallen geneigt machen.
Aufsen kühlte fie aber die Luft durch eine gleich dünne Wand. Ich kann mir
daher den Wirbelzug lebhaft vorftellen, der, die Querfchnitte auf die Hälfte ver-
engend, dort auftrat, und die Gafe mufsten um fo zögernder dem Kamine folgen,
ıls die Mauerung noch fünfmal ihre Richtung zwifchen den Rohren und dem
Fuchfe brach. Dazu kam noch ein Mifsftand an dem faft alle Röhrenkeffel leiden,
deren Feuerung kein Blasrohr anfacht. Es ift diefs der kleine Gefammtquer-
fchnitt, den die Rohre im Verhältnifs zum Rofte unterzubringen erlauben, und
welcher fich hier auf !/, des letzteren ftellte.
Wäre diefes Verhältnifs günftiger gewefen und hätte ein feitlich- oder
hochliegender Canal (wie beim amerikanifchen Keffel) den Rauch feiner Kammer
entführt, fo könnte diefe Anlage gewifs nicht fchon von Ferne durch den am meiften
jualmenden Schornftein gekennzeichnet gewefen fein, wie es in der That der
Fall war.
Sonft zeigte aber diefen Keffel manche gute Conftrudtion. Schon der
Umftand, dafs viele und dünnwandige Feuerfläche ober dem Rofte lag, fteigerte